Amaryllis, Mistel & Co: Diese Weihnachtspflanzen sind giftig
NAS | 29.11.2024
In der Amaryllis zum Beispiel stecken Giftstoffe in allen Pflanzenteilen. Besonders hoch ist die Konzentration in der Zwiebel. Schon der Verzehr von nur wenigen Gramm kann laut DSH zu Übelkeit, Erbrechen, Benommenheit und Durchfall führen. Im schlimmsten Fall sind Nierenschäden und Lähmungen möglich. Familien platzieren daher Vasen mit Amaryllis-Blüten am besten außerhalb der Reichweite ihrer Kinder. Die Pflanze ist auch für Tiere giftig: Für Hund, Katze & Co. besteht Lebensgefahr, wenn sie Teile der Amaryllis fressen.
Beim roten Weihnachtsstern sind ebenfalls alle Pflanzenteile giftig und können zu Erbrechen und Übelkeit führen. Gleiches gilt für die weiße Christrose, sie kann bei Verzehr ein Kratzen in Mund und Rachen, erhöhten Speichelfluss, Erbrechen, Leibschmerzen, Durchfall, Pupillenerweiterung und einen verlangsamten, unregelmäßigen Puls auslösen.
Bei der Eibe, deren rote Scheinbeeren viele Adventskränze aufwerten, sind gekaute Blätter, Zweige und Samen äußerst giftig. Das zeigt sich ein bis zwei Stunden nach dem Verzehr durch Übelkeit, Erbrechen und Leibschmerzen bis hin zu Herzrasen, Kreislaufschwäche und Bewusstlosigkeit. Tödliche Herzrhythmusstörungen sind laut DSH nicht ausgeschlossen.
Die Mistel ist ebenfalls eine beliebte Weihnachtsdeko: Ein Kuss unter einem Mistelzweig soll Glück und ewige Lieb verheißen. Aber: Die Mistel ist für Mensch und Tier ungenießbar. Auch wenn der Verzehr nur leichte Beschwerden hervorruft, sollte sie nicht in Kinderhände gelangen.
Hat ein Kind Pflanzenteile verschluckt, gilt es, die Ruhe zu bewahren und den Giftnotruf zu wählen. Folgen Sie dann den Anweisungen der Experten. Bei schweren Vergiftungserscheinungen wählen Sie umgehend den Notruf (112).