Angst vor Krebs kann tödlich sein
07.03.2012
In einer Umfrage von Cancer Research UK wurden 2000 Menschen befragt. Bei fast 40 Prozent der Befragten sei es zu einer verzögerten Abklärung krebsverdächtiger Befunde gekommen, weil die Betroffenen die Symptome verleugnet oder verschwiegen hatten. Dabei ist eine frühe Diagnose für den Erfolg der Krebstherapie entscheidend, weil dann die Krebserkrankung meist noch auf ein Organ beschränkt sei und sich noch keine Tochtergeschwulste, sogenannte Metastasen, gebildet hätten. Studien zufolge wären in Großbritannien 11.500 Todesfälle vermeidbar, wenn die Diagnose rechtzeitig erfolgen würde.
Jeder Vierte in der Befragung habe trotz Beschwerden unnötig Zeit verstreichen lassen, weil er Angst hatte, die Zeit seines Arztes sinnlos zu vergeuden. Zudem sei vielen nicht klar, dass ihre Beschwerden frühe Symptome einer Krebserkrankung sein könnten. In der Befragung wurden die Testpersonen auch gebeten, eine Liste mit möglichen Krebssymptomen zu erstellen. Mit erschreckenden Ergebnissen: Fast drei Viertel der Befragten vergaßen, dass Schmerzen, Husten, Blasen- und Darmprobleme auf Krebs hindeuten können. Und über zwei Drittel setzten Blutungen nicht auf die Liste.
Die besten Chancen für eine frühe Krebsdiagnose bestehen, wenn Betroffene genau auf ihren Körper achten und Änderungen ihrem Arzt mitteilen. Natürlich sei es nachvollziehbar, dass man Angst davor hat, eine Krebsdiagnose zu bekommen, so die Experten. Allerdings steigen die Überlebenschancen eben mit einer frühen Diagnose. Häufig stellen sich auch zunächst verdächtige Beschwerden als harmlos heraus. Allerdings kann das eben nur ein Arzt beurteilen. Einfach darauf zu vertrauen, dass schon alles gut sein oder werden wird, kann bei Krebs tödlich enden.
KK