Angst vor Spritzen: Wie die Eltern, so die Kinder

23.05.2016

Immer wieder stehen Impfungen an, schon im Babyalter. Wie kanadische Forscher jetzt herausfanden, scheint die Reaktion der Eltern die Angst bei Kindern vor dem Impf-Piks oft noch zu verstärken.
Die wenigsten Kinder mögen Arztbesuche - schon gar nicht dann, wenn sie eine Spritze bekommen. image.originalResource.properties.copyright

Mehr als die Hälfte aller Kinder fürchtet sich vor Impfungen. Für einige Kinder ist die Angst vor Nadel und Piks so stark, dass sie direkt nach der Spritze sogar mehr unter Schmerzen leiden. Forscher von der York University in Toronto fanden nun heraus, dass es offenbar eine starke Verbindung zwischen der Angst von Kindern vor einer Impfung und dem Verhalten der Eltern gibt. Das Verhalten von Eltern, früher sowie im Vorschulalter der Kinder, lieferte den größten Hinweis für die Angst ihrer Kinder, wie die Wissenschaftler um Psychologie-Professorin Rebecca Pillai Riddel im Fachblatt Brain berichten.

„Wir haben beobachtet, wie sich diese Kinder als Säuglinge und im Vorschulalter vor dem Piks mit der Nadel verhielten und danach“, sagt Pillai Riddell. „Wir haben auch beobachtet, wie Eltern mit ihren Kindern interagierten und was sie ihren Kindern im jeweiligen Alter sagen.“ Außerdem hatten die Forscher die Eltern dazu befragt, wie groß ihre eigene Angst vor Spritzen ist und wie sehr sie sich um ihre Kinder sorgen. Eltern haben also offenbar einen großen Einfluss darauf, wie sehr sich Kinder vor Spritzen fürchten - und könnten ihnen im Umkehrschluss mit dem richtigen Verhalten auch die Angst nehmen. Allgemeine Ratschläge zum Beruhigen von Kindern beinhalten selbst ruhig zu bleiben, zum Beispiel indem man ruhig atmet, dem Baby nahe zu sein und es nach der Impfung abzulenken. Zudem kann es helfen, sich darüber klar zu werden, ob man selbst Angst vor Impfungen hat oder nicht.

HH