Antibabypille führt nicht zu Geburtsfehlern

07.01.2016

Die Antibabypille schützt sehr effektiv vor einer Schwangerschaft, wenn sie richtig eingenommen wird. Allerdings kann eine Krankheit oder das Vergessen der Einnahme dazu führen, dass Frauen trotzdem schwanger werden. Forscher sind jetzt der Frage nachgegangen, ob die Pille die Gefahr für Geburtsfehler erhöht.
Eine Schwangerschaft kann die Antibabypille nur dann verhindern, wenn sie richtig eingenommen wird. image.originalResource.properties.copyright

Das Ergebnis ist beruhigend: Durch die Einnahme der Antibabypille noch kurz vor oder während einer Schwangerschaft scheint das Risiko für schwere Geburtsfehler, wie beispielsweise Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten oder verformte Gliedmaßen, nicht anzusteigen. Wie eine Analyse von Daten aus dänischen Geburtsregistern zeigte, kamen 25 von 1.000 Kindern bei über 880.000 Geburten mit einer solchen Fehlbildung zur Welt. Diese Zahl war unabhängig davon, ob werdende Mütter vor der Schwangerschaft nie oral verhütet hatten, die Antibabypille mindestens drei Monate vor der Schwangerschaft, innerhalb der drei Monate davor oder erst im Laufe der Schwangerschaft abgesetzt hatten. Das berichtet das Team aus dänischen und US-amerikanischen Wissenschaftlern im Fachblatt The BMJ.

Während die Sicherheit oraler Verhütungsmittel seit Jahrzehnten im Blickpunkt der Forschung stehe, wisse man bislang noch wenig über den Zusammenhang zu Geburtsfehlern, so die Forscher. Obwohl sich aus ihrer Beobachtungsstudie noch kein Rückschluss auf Ursache und Wirkung ziehen lasse, könnten die Ergebnisse all jene Frauen beruhigen, die noch kurz vor oder während einer Schwangerschaft die Pille eingenommen hätten. Es sei unwahrscheinlich, dass dies zu schweren Geburtsfehlern beim Ungeborenen führe, so das Fazit der Forscher.

HH