Bewegung senkt das Krebsrisiko um 20 bis 30 Prozent

ZOU | 11.09.2024

Ein gutes Argument, öfter mal die Treppe zu nehmen oder vom Auto aufs Fahrrad umzusteigen: Tägliche körperliche Aktivität senkt das Risiko für häufige Krebsarten wie Brust- und Darmkrebs um durchschnittlich 20 bis 30 Prozent.
Wer sich jeden Tag bewegt, hat ein deutlich niedrigeres Risiko, an Krebs zu erkranken. image.originalResource.properties.copyright

„Wandern, Spazierengehen, Schwimmen – so einfach können wir etwas Gutes für unsere Gesundheit tun. Denn regelmäßige Bewegung kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, signifikant verringern“, sagte Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger anlässlich der derzeit stattfindenden Nationalen Krebspräventionswoche.

Experten fordern täglichen Schulsport ohne Noten

Grund genug für die Deutsche Krebshilfe, das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) und die Deutsche Krebsgesellschaft, um täglichen, unbenoteten Schulsport und niedrigschwellige Bewegungsangebote für alle Altersgruppen zu fordern.

Der Vorstandsvorsitzende des DKFZ Prof. Dr. Dr. Michael Baumann erklärte: „Regelmäßige Bewegung muss kein Leistungssport sein. Auch Alltagsbewegungen wie spazieren gehen oder Treppen steigen statt Aufzug fahren wirken sich positiv auf die körperliche Gesundheit aus. Studien deuten darauf hin, dass bereits sehr kurze Einheiten einen positiven Effekt auf die Gesundheit haben. Daher ist jede kurze Aktivität besser als keine Bewegung. Wichtig ist, dass regelmäßige Bewegung zu einer Gewohnheit wird.“

Mindestens 150 Minuten pro Woche

Die allgemeine empfohlene Menge an körperlicher Aktivität von mindestens 150 Minuten moderater oder 75 Minuten anstrengender Bewegung pro Woche erreichen derzeit weniger als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland. Dabei hält Sport nicht nur gesund, sondern kann auch bei einer bestehenden Krebserkrankung dazu beitragen, die Behandlung und besser zu bewältigen und Begleitsymptome wie Erschöpfung zu reduzieren.