Corona: Mehr Todesfälle in Regionen mit hoher Luftverschmutzung?
21.04.2020
Die Analyse ergab, dass in Regionen mit dauerhaft hoher Schadstoffbelastung in der Luft signifikant mehr Todesfälle auftraten als in anderen Gegenden. Mithilfe von Satellitendaten hat der Forscher Dr. Yaron Ogen vom Institut für Geowissenschaften und Geographie der MLU Hotspots mit hoher Luftverschmutzung und gleichzeitig geringer Luftbewegung auf der ganzen Welt identifiziert. Diese hat er mit den Todesfällen durch Covid-19 in Italien, Frankreich, Spanien und Deutschland verglichen und festgestellt, dass Regionen mit vielen Todesfällen einen besonders hohen Stickstoffdioxidgehalt und einen geringen vertikalen Luftaustausch aufwiesen.
„Wenn wir uns zum Beispiel Norditalien, die Gegend um Madrid und die Provinz Hubei in China ansehen, haben sie alle etwas gemeinsam: Sie sind von Bergen umgeben. Dies macht es noch wahrscheinlicher, dass die Luft in diesen Regionen weniger zirkuliert und die Umweltverschmutzung höher ist“, sagte Ogen.
Stickstoffdioxid ist ein Luftschadstoff, von dem man seit vielen Jahren weiß, dass er beim Menschen Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht. Der Geowissenschaftler vermutet, dass diese anhaltende Luftverschmutzung in den betroffenen Regionen zu einer insgesamt schlechteren Gesundheit der dort lebenden Menschen geführt haben könnte, was sie anfälliger für das Virus macht.
ZOU