Anzeichen für eine Depression bei Kindern

04.04.2018

Steckt hinter schlechter Laune und dem ruppigen Tonfall ganz normales Teenie-Verhalten oder sind es die ersten Anzeichen einer Depression? Das zu unterscheiden ist für Eltern nicht leicht. Die Kinderpsychologin Dr. Kimberly Burkhart von den University Hospitals of Cleveland in den USA gibt Tipps, welche elf Anzeichen auf eine Depression hindeuten können.
Etwa fünf Prozent der Kinder und Teenager leiden an Depressionen. image.originalResource.properties.copyright

• Auffällige Veränderung der Schlafgewohnheiten: Dies gilt sowohl für zu wenig als auch für zu viel Schlaf, aber auch, wenn immer wieder lange Nickerchen gemacht werden.

• Antriebslosigkeit und Interessensverlust: Das zeigt sich etwa, wenn Kinder sich stark zurückziehen oder sich an Aktivitäten, die ihnen früher Spaß gemacht haben, plötzlich nicht mehr erfreuen können.

• Auffälliger Rückzug von Freunden und Familie

• Schwierigkeiten beim Denken und Konzentrieren: Dies könne auf eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) hindeuten, aber auch Anzeichen einer Depression sein, so Burkhart.

• Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme, beziehungsweise eine auffällige Veränderung des Appetits

• Leistungsabfall in der Schule

• Große Müdigkeit oder Energieverlust

• Selbstverletzungen: Dazu gehört, sich beispielsweise selbst mit einem Messer zu „ritzen“, zu kratzen, immer wieder an der Haut zu knibbeln oder sich selbst zu schlagen.

• Mangelndes Selbstvertrauen oder Selbstwertgefühl beziehungsweise Gefühl von Wertlosigkeit

• Gefühl von Hoffnungslosigkeit: Das können negative Gedanken über sich selbst, über andere oder über die Zukunft sein.

• Wiederkehrende Selbstmordgedanken oder Gedanken über den Tod

Laut der Amerikanischen Akademie für Kinder- und Jugendpsychiatrie leiden etwa fünf Prozent der Kinder und Teenager an Depressionen. Burkhart zufolge ist es normal, wenn Heranwachsende hin und wieder unglücklich oder wütend seien. Aufhorchen sollten Eltern allerdings, wenn die oben genannten Anzeichen ganze Tage anhalten und die meisten Tage betreffen. Stellen Eltern einen bleibenden Stimmungswechsel an ihren Kids fest, der länger als zwei Wochen andauert, empfiehlt Burkhart das Gespräch mit einem Arzt oder Psychologen.

HH