Dritte Corona-Impfung schützt Hochbetagte
ZOU | 29.04.2022
Menschen über 80 Jahre haben nach der dritten Impfung gegen Covid-19 deutlich höhere Spiegel an Antikörpern als nach nur zwei Impfungen. Diese sinken zwar nach der Impfung wieder, jedoch deutlich langsamer als nach der zweiten Impfung. T-Zellen, die für die zelluläre Immunabwehr und somit einen anderen Zweig der Immunantwort zuständig sind als Antikörper, verhalten sich nach der zweiten und dritten Impfdosis den Untersuchungen zufolge ähnlich.
„Wir kommen zu dem Schluss, dass eine dritte Impfdosis bei der Mehrzahl der älteren Geimpften einen insgesamt verbesserten Immunschutz für mindestens drei Monate bewirkt. Eine Grundimmunität ist durch die drei Impfdosen gewährleistet“, fasste Prof. Dr. Michael Lohoff von der Universität Marburg die Ergebnisse zusammen. Er wies aber darauf hin, dass bei älteren Menschen und Personen mit einem geschwächten Immunsystem eine vierte Impfung notwendig sein kann.
Das Forschungsteam hatte Blutproben von mehrfach geimpften Menschen ab 80 Jahren ausgewertet und die Reaktionen nach der zweiten und dritten Impfung miteinander verglichen. Schon zuvor hatte das Team gezeigt, dass eine dritte Corona-Impfung bei älteren Non-Respondern – Menschen, die auf die beiden Impfungen zuvor nicht reagiert hatten – eine Immunantwort auslöst.
Quelle: DOI 10.1016/S1473-3099(22)00219-5