Duft: Warum manche Frauen bei Männern beliebt sind

13.09.2018

Manche Frauen riechen für Männer offenbar besser als andere. Dies geht aus einer aktuellen Schweizer Studie hervor. Die Forscher haben auch herausgefunden, warum das so ist: Sexualhormone steuern nicht nur Zyklus und Fruchtbarkeit der Frauen, sondern wirken sich auch auf ihren Körpergeruch aus. Ein bestimmter Mix riecht für Männer besonders anziehend.
Bestimmte Frauen wirken auf Männer besonders anziehend. Warum das so ist, haben Forscher untersucht. image.originalResource.properties.copyright

Dass Männer den Geruch von einigen Frauen attraktiver finden als den von anderen, hängt der Studie zufolge mit den weiblichen Sexualhormonen Östrogen und Progesteron zusammen. „Frauen mit hohen Östrogen- und niedrigen Progesteronwerten sind am anziehendsten für Männer“, fasst Daria Knoch von der Universität Bern die Ergebnisse der Studie zusammen. Aus evolutionsbiologischer Sicht mache dies Sinn, so die Wissenschaftlerin. Diese Hormonspiegel – viel Östrogen, wenig Progesteron – deuten auf eine hohe weibliche Fruchtbarkeit hin und Männer suchen gemäß der Evolutionstheorie nach Frauen, mit denen sie sich möglichst erfolgreich fortpflanzen können.

Andere Studien hatten bereits Hinweise darauf gegeben, dass die Wahl eines Partners auch mit unterschiedlichen Immunsystemen zusammenhängen könnte, so dass der Nachwuchs ein möglichst gutes Abwehrsystem in die Wiege gelegt bekommt. Dafür fanden die Wissenschaftler jedoch keine Belege: Bestimmte Gene, die das Immunsystem prägen, oder das Stresshormon Cortisol hatten keinen Einfluss auf die Attraktivität des weiblichen Geruchs.

Um ihren Duft nicht zu verfälschen, waren 28 Duftspenderinnen im Studienzeitraum strikten Anweisungen gefolgt: Sie durften nicht mit der „Pille“ verhüten, in der Zeit der Dufterhebung mit niemandem das Bett teilen, sich nur mit neutralen Duschmitteln waschen, keinen Alkohol trinken und keine scharfen Speisen essen. Zur Zeit der höchsten Fruchtbarkeit klebten sie über Nacht Baumwolle-Pads in Achselhöhlen, um ihren ganz individuellen Geruch „einzufangen“. Später im Labor schnupperten die Männer an den Baumwoll-Pads und verteilten für jeden Geruch, den sie wahrnahmen, 0 bis 100 Punkte.

HH