E-Zigaretten: billig, beliebt und gesundheitsschädlich

ZOU | 31.05.2024

Neun von zehn Jugendlichen wissen, dass Zigaretten schädlich sind, und sie rauchen laut aktueller Zahlen weniger als früher. Trotzdem gibt es bei jungen Menschen einen bedenklichen Trend zur E-Zigarette, bei der die Gesundheitsrisiken nicht so offensichtlich sind.
E-Zigaretten erscheinen vielen Jugendlichen als harmlose Alternative zum Tabakrauchen. image.originalResource.properties.copyright

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) fordert anlässlich des Weltnichtrauchertags von der Bundesregierung bessere Maßnahmen, um Jugendliche vor einer Nikotinsucht zu schützen. Denn E-Zigaretten sind bei Jugendlichen wegen ihrer modernen Aufmachung und verschiedener Geschmacksrichtungen beliebt und außerdem günstig zu bekommen.

Werbung für E-Zigaretten erfolgt für Jugendliche gezielt durch Influencer in Videos und Serien. Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, sagte: „Diese Form der indirekten Bewerbung ist für junge Menschen schwer als Marketingstrategie der Hersteller erkennbar und wirkt daher besonders manipulativ. E-Zigaretten sind kein harmloses Lifestyle-Produkt. Für Kinder und Jugendliche ist der Konsum besonders gefährlich und daher seit 2016 gesetzlich verboten.“

Professor Dr. Sabina Ulbricht vom Aktionsbündnis Nichtrauchen e.V. mahnte: „Es ist unsere Aufgabe, Minderjährige deutlich besser als bislang vor dem Einfluss der Tabak- und E-Zigarettenindustrie zu schützen. Wir fordern daher ein umfassendes Werbeverbot für Nikotinprodukte – also Tabakprodukte, E-Zigaretten und verwandte Erzeugnisse. Zusätzlich bedarf es standardisierter Verpackungen ohne charakteristisches Markendesign, dafür mit großen und farbigen Warnhinweisen.“

E-Zigaretten setzen gesundheitsschädliche Aerosole frei, die unter anderem krebserregende Substanzen enthalten. Wenn Nikotin-haltige Flüssigkeiten verwendet werden, was meistens der Fall ist, machen sie wie herkömmliche Zigaretten zudem abhängig.