Ein Gramm Salz weniger pro Tag könnte vier Millionen Leben retten
ZOU | 01.11.2024
Eine noch stärkere Reduzierung der Salzaufnahme um 30 Prozent bis 2025 oder auf weniger als fünf Gramm pro Tag bis 2030 könnte sogar 1,5- bzw. 2-mal mehr Schlaganfälle, Herzinfarkte und Todesfälle verhindern, schreiben die Forschenden in der Fachzeitschrift „BMJ Nutrition, Prevention & Health“. Zu viel Salz erhöht den Blutdruck und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Sie betonen, dass dafür die Reduzierung der Salzzufuhr über mehrere Jahre hinweg konstant erfolgen müsse. „Weitere Versuche zu natriumarmen, kaliumreichen Salzersatzstoffen, Gesundheitserziehung für Hobbyköche und Restaurantinterventionen laufen oder wurden kürzlich abgeschlossen, einige davon haben bereits vielversprechende Ergebnisse gezeigt“, berichten sie. Obwohl in dieser Studie nur eine mögliche Verringerung der Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen untersucht wurde, weisen die Forschenden darauf hin, dass eine geringere Salzaufnahme auch zahlreiche andere Vorteile hätte, z. B. für bestimmte Krebsarten und Nierenerkrankungen.
In China ist der Salzkonsum mit durchschnittlich elf Gramm pro Tag sehr hoch und liegt weit über den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen fünf Gramm. 40 Prozent der Todesfälle in China gehen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück. Die chinesische Regierung hat deshalb die Kampagne „Healthy China 2030“ gestartet, um das Ziel einer täglichen Salzaufnahme von fünf Gramm zu erreichen.
Quelle: DOI 10.1136/bmjnph-2021-000408