Entwarnung: Kaffee erlaubt bei PMS
11.07.2016
Um weniger unter den Symptomen zu leiden, die in den Tagen vor den Tagen auftreten können, verkneifen sich manche Frauen in dieser Zeit den Morgenkaffee, den Espresso nach dem Essen und den Cappuccino am Nachmittag. Sie folgen damit einem gängigen Rat, dem zufolge es bei PMS helfen soll, den Koffeinkonsum zu reduzieren. Allerdings scheint es nicht viele Beweise zu geben, die diese Empfehlung stützen. Dies schreibt ein Team US-amerikanischer Wissenschaftlerinnen im Fachblatt The American Journal of Clinical Nutrition. Die Forscherinnen um Alexandra Purdue-Smithe von der University of Massachusetts Amherst nahmen dies zum Anlass, dem Zusammenhang zwischen Koffein und dem prämenstruellen Syndrom noch einmal genauer nachzuspüren. Ihr Ergebnis: Es gibt keinen.
Nachdem die Wissenschaftlerinnen Faktoren wie Alter, Rauchen und BMI berücksichtigt hatten, fanden sie keinen Zusammenhang zwischen PMS und dem Gesamt-Koffein-Konsum – selbst bei Frauen, die mit vier oder mehr Tassen pro Tag besonders viel koffeinhaltigen Kaffee tranken. Das galt für Gereiztheit und Erschöpfung wie auch für das Spannen der Brust, das oft mit Koffein in Verbindung gebracht wird, wie die Forscherinnen berichten. Purdue-Smithe und ihre Kolleginnen stellen fest, dass ihre Ergebnisse im Einklang mit drei früheren Studien stehen, jedoch in Konflikt mit vier anderen kleineren, retrospektiven Studien, auf denen aktuelle Empfehlungen basierten. Ihre Studie deute nun darauf hin, dass Frauen, die PMS-Beschwerden vorbeugen wollen, ihren Kaffee-Konsum nicht einschränken oder ganz stoppen müssen.
HH