Experten warnen: Mpox-Virus mutiert und wird ansteckender

ZOU | 25.02.2025 09:54 Uhr

Forschende warnen davor, dass sich der anhaltende Mpox-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo schneller und über Grenzen hinweg ausbreiten könnte: Das Mpox-Virus ist mutiert und die neue Variante, Klade 1b, ist ansteckender geworden.
Typisch für eine Mpox-Infektion sind Hautveränderungen auf dem Gesicht, Handflächen, Fußsohlen oder den Genitalien. image.originalResource.properties.copyright

Genetische Analysen zeigen, dass die Viren durch Mutationen leichter von Mensch zu Mensch übertragbar geworden sind. Es wurden drei neue Untervarianten identifiziert, von denen sich eine sogar international ausgebreitet hat, z. B. nach Schweden und Thailand. Möglicherweise bergen die neuen Varianten auch ein hohes Risiko für Fehlgeburten.

Ursprünglich galt Mpox als eine Zoonose, die vorwiegend vom Tier auf den Menschen übertragen wird. 2022 gab es jedoch einen Ausbruch, der vor allem Männer betraf, die Sex mit Männern haben. Die neue Klade 1b unterscheidet sich darin, dass sich auch Frauen mit dem Virus infizieren. Außerdem werden einige Infektionen unter Beschäftigten im Gesundheitswesen und bei Kindern gemeldet.

Bis zum 5. Januar 2025 wurden in der Demokratischen Republik Kongo mehr als 9.500 Personen positiv auf Mpox getestet. Die geschätzte Sterblichkeitsrate liegt bei 3,4 Prozent. Eine Analyse von 670 mit Mpox Infizierten (52,4 Prozent Frauen und 47,6 Prozent Männer) zeigt, dass die Mehrzahl der Infektionen durch sexuellen Kontakt übertragen wurde. Drei Fälle betrafen medizinisches Personal. Acht von 14 schwangeren Frauen hatten Fehlgeburten.

Mpox-Virus: Gefahr für schwangere Frauen?

„Es ist ein bisschen wie bei SARS-CoV-2 – das Virus mutiert, während es sich ausbreitet. Bei Klade 1b sehen wir, dass eine bestimmte Untervariante anscheinend besser zwischen Menschen übertragbar ist, und sie wurde inzwischen in mehreren Ländern außerhalb Ostafrikas nachgewiesen. Darüber hinaus ist die Zahl der infizierten schwangeren Frauen mit einer Fehlgeburt unter den von uns Getesteten hoch“, sagte Prof. Frank Møller Aarestrup von der Technischen Universität Dänemark

„Derzeit beobachten wir eine unkontrollierte Übertragung im Osten der Demokratischen Republik Kongo und in Burundi, in geringerem Ausmaß jedoch auch in anderen Teilen Ostafrikas. Zwar ist eine gewisse internationale Verbreitung zu verzeichnen, wir erwarten jedoch noch keinen großen Ausbruch außerhalb des Epizentrums in Ostafrika. In Hochrisikogebieten ist es von entscheidender Bedeutung, engen und insbesondere sexuellen Kontakt zu vermeiden“, erklärte Aarestrup.

Quelle: DOI: 10.1038/s41591-025-03582-1