Fördern Probiotika die Gesundheit von Müttern und Babys?

ZOU | 23.08.2024

In Tierversuchen veränderte ein Probiotikum mit bestimmten Bifidobakterien die Verarbeitung der Aminosäure Tryptophan bei trächtigen Mäusen. Dies hatte eine positive Wirkung auf das Verhalten von Muttertieren und Nachkommen.
Bestimmte Probiotika könnten helfen, stressbedingte Probleme bei schwangeren Frauen und ihren Babys zu reduzieren. image.originalResource.properties.copyright

Bakterien namens Bifidobacterium dentium beeinflussten, wie die Mäuse bestimmte Aminosäuren wie Tryptophan verstoffwechselten: „Wir haben starke Beweise dafür, dass dieses spezielle Probiotikum dabei geholfen hat, stressbedingte Probleme sowohl bei den Muttertieren als auch bei ihren Nachkommen zu reduzieren. Das umfasste auch die Gewichtszunahme der Mäusebabys und eine Verbesserung ihres Sozialverhaltens“, sagte Prof. Tamar L. Gur von der Ohio State Universität in Columbus.

Ihr Forschungsteam war daran interessiert, wie Stress während der Schwangerschaft die Gehirnentwicklung und das Verhalten der Nachkommen beeinflusst. Schon zuvor hatten das Team beobachtet, dass Stress mit Gehirnentzündung, einem veränderten Aminosäurestoffwechsel, einem schlechteren Sozialverhalten und ungünstigen Mikrobiomen bei den Nachkommen verbunden war.

Gur folgerte aus den Ergebnissen, die in der Zeitschrift „Brain, Behavior, and Immunity“ veröffentlicht wurden: „Bestimmte Probiotika, die Müttern während der Schwangerschaft einnehmen, könnten helfen, den negativen Auswirkungen von pränatalem Stress entgegenzuwirken.“

Probiotika sind nützliche lebende Mikroorganismen, die ein gesundes Verdauungs- und Immunsystem unterstützen. Ihre Einnahme während der Schwangerschaft gilt als sicher.

Quelle: DOI 10.1016/j.bbi.2024.08.006