Forschung sucht Mückenjäger
10.05.2013
Schon im Jahr 2012 hatten Forscher des Leibniz-Zentrums für Agrarlandforschung (ZALF) und des Friedrich-Loeffler-Instituts, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit (FLI), damit begonnen, einen bundesweiten Online-Atlas für Stechmücken zu erstellen. Hierzu hatten über 6.000 Menschen aus ganz Deutschland Stechmücken eingesendet. Auch in diesem Jahr können sich Interessierte an dem Projekt beteiligen und Mücken einschicken – selbstverständlich nicht zermatscht, da sonst das Bestimmen schwerfällt. Mückenjäger sollten daher die Insekten unbeschädigt einfangen, tieffrieren und anschließend an das ZALF schicken.
Lange seien die hierzulande lebenden Stechmücken von der Wissenschaft vernachlässigt worden, so die Forscher. Dabei leben immerhin 50 der 3.500 weltweit vorkommenden Stechmücken-Arten in Deutschland. Durch den Online-Atlas wollen die Wissenschaftler nun Licht ins Dunkel bringen. Dass es wichtig sein kann, Kenntnisse über die Verbreitung der Stechmücken-Arten zu haben, zeigte sich im vergangenen Jahr. So fanden die Forscher heraus, dass im Raum Köln und Koblenz schon größere Populationen der Asiatischen Buschmücke (Aedes japonicus) anzutreffen waren. Diese Mückenart kann unter anderem das West-Nil-Virus übertragen. Ein wärmeres Klima und die Globalisierung könnten zudem den Zuzug weiterer Mückenarten begünstigen, darunter weitere Arten, die Krankheitserreger übertragen können.
Wer mehr über den Mückenatlas erfahren möchte, kann sich im Internet unter www.mueckenatlas.de informieren. Dort finden Interessierte alles über das Projekt, Tipps zum Fangen, die Einsende-Adresse und ein entsprechendes Formular zum Herunterladen.
hh