Frühgeburt: Sterblichkeit ist bis ins Erwachsenenalter erhöht

ZOU | 26.11.2024

Eine Frühgeburt ist mit einer erhöhten Sterblichkeit im Säuglings- und Vorschulalter verbunden. Dies setzt sich einer neuen Studie zufolge sogar bis ins vierte Lebensjahrzehnt fort.
Wissenschaftler haben die langfristigen Auswirkungen von Frühgeburten untersucht. image.originalResource.properties.copyright

Bei einer Frühgeburt kommt das Kind vor der 37. Schwangerschaftswoche zur Welt. Dies ist weltweit die häufigste Ursache für Säuglingssterblichkeit und die zweithäufigste Todesursache für Kinder unter fünf Jahren. Eine neue Studie in dem Fachmagazin „JAMA Network Open“ bestätigt dies nicht nur, sondern sie ergab außerdem, dass eine Frühgeburt sogar bis zu einem Alter von 36 Jahren mit einer erhöhten Sterblichkeit einherging. Dabei traten die höchsten Sterberaten bis zum ersten Geburtstag und im Alter von fünf Jahren auf. 

Es wurde zudem festgestellt, dass die Sterblichkeit höher ist, wenn die Kinder für die Schwangerschaftsdauer weniger weit entwickelt sind. Auch bei Kindern, die vor der 28. Woche geboren wurden, war das Risiko besonders hoch.

„Diese Ergebnisse legen nahe, dass Frühgeburten als signifikanter Sterblichkeitsfaktor anerkannt werden sollten“, sagte Dr. Asma M. Ahmed von der an der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem. „Das Risiko bleibt bis zum dritten und vierten Lebensjahrzehnt bestehen. Das Verständnis der langfristigen Auswirkungen von Frühgeburten kann uns dabei helfen, Präventionsstrategien zu entwickeln und Maßnahmen zu identifizieren, um die Gesundheit von Frühgeborenen zu verbessern.“

Für die Studie wurden fast fünf Millionen Lebendgeburten in Kanada für bis zu 36 Jahre beobachtet, 6,9 Prozent davon waren Frühgeburten.

Quelle: DOI: 10.1001/jamanetworkopen.2024.45871