Täglicher Frust sorgt für wiederkehrende Albträume
05.12.2017
„Psychologische Bedürfnisse aus dem wachen Leben spiegeln sich in der Tat in unseren Träumen wieder“, sagt Netta Weinstein von der University of Cardiff in Großbritannien. Wie aus der Studie hervorgeht, werden Traum-Inhalte tatsächlich von Frustrationen und Gefühlen beeinflusst, die mit speziellen psychologischen Bedürfnissen zusammenhängen. So fühlten sich Studienteilnehmer, deren psychologische Bedürfnisse nicht erfüllt wurden – ob langfristig oder auf einer Tag-für-Tag-Basis - häufiger frustriert und hatten eher Träume mit negativem Inhalt, die sie ängstigten, traurig oder wütend machten. Sollten sie ihre Träume interpretieren, benutzten sie dafür mehr negative Worte. Teilnehmer, deren psychologische Bedürfnisse dagegen erfüllt wurden, beschrieben ihre Träume eher positiv, so das Ergebnis, das in der Fachzeitschrift Motivation and Emotion veröffentlicht wurde.
„Negative Traum-Emotionen können direkt aus belastenden Traum-Ereignissen hervorgehen, die den Versuch der Psyche widerspiegeln, spezielle psychologisch herausfordernde Erfahrung aus dem Wachen zu verarbeiten und plausibel zu machen“, erklärt Weinstein. Menschen, die mit ihrer Alltagssituation unzufrieden und frustriert waren, hatten zudem oft wiederkehrende Träume, in denen sie fielen, bei etwas versagten oder angegriffen wurden. „Forscher und Theoretiker haben argumentiert, dass wiederkehrende Träume Menschen dazu herausfordern, die dringendsten Probleme in ihrem Leben zu verarbeiten“, sagt Weinstein.
HH