Gewürznelke
30.03.2011
Mit der kleinen Zierpflanze, die gelegentlich im Knopfloch getragen wird, hat der bis zu 20 Meter hohe Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum) wenig gemeinsam. Seine Blütenknospen werden geerntet, bevor sie aufblühen, denn zu diesem Zeitpunkt enthalten sie den höchsten Anteil an Eugenol, einem ätherischen Öl.
Nach dem Trocknen sehen die Gewürznelkenknospen wie kleine Nägel aus, was ihnen vor Jahrhunderten den Namen Nägelein eintrug. Mit der Zeit veränderte sich die Bezeichnung dann in "Nelke". Der Gewürznelkenbaum stammt aus Südostasien, und weit über seine Herkunftsregionen hinaus schätzt man seine Knospen seit alters her vor allem als Gewürz. Ihr charakteristisches Aroma verleiht sowohl süß-sauren Gerichten als auch Weihnachtsgebäck oder Glühwein eine besondere Note. Heutzutage kommt ein großer Teil der Weltproduktion von den Inseln Sansibar und Pemba, die vor der Küste Tansanias liegen.
Ihre medizinischen Stärken spielt die Nelke vor allem auf dem Gebiet der Zahnheilkunde aus, denn örtlich aufgetragen lindert Nelkenöl Zahnschmerzen. Doch Achtung: In konzentrierter Form kann es das Gewebe reizen.
Darüber hinaus wirkt das ätherische Öl keimtötend, so dass es zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen in Mund und Rachen eingesetzt wird. Zu diesem Zweck gibt es in der Apotheke Fertigpräparate, die Nelkenöl in Kombination mit anderen antientzündlichen pflanzlichen Auszügen oder ätherischen Ölen enthalten.