Guter Schlaf fördert Aufmerksamkeit und Achtsamkeit
ZOU | 26.10.2020
Im Gegensatz zu anderen Studien konzentrierten sich die Forscher auf die Auswirkungen des Schlafes auf die Achtsamkeit. Es stellte sich heraus, dass eine zusätzliche halbe Stunde Schlaf die Achtsamkeit am nächsten Tag verbessert und die Schläfrigkeit verringert. Bei Personen mit größerer Achtsamkeit war die Wahrscheinlichkeit für Symptome von Schlaflosigkeit um 66 Prozent geringer.
Achtsamkeit bedeutet, dass das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit eines Individuums gezielt auf den gegenwärtigen Moment gelenkt werden, ohne sich darüber eine Meinung zu bilden. Professorin Soomi Lee von der University South Florida erklärte: "Man kann wach und aufmerksam sein, aber nicht unbedingt achtsam. Ebenso kann man müde oder leicht erregt sein, aber trotzdem achtsam. Achtsame Aufmerksamkeit ist mehr als nur wach zu sein. Sie ermöglicht eine Kontrolle der Aufmerksamkeit und der emotionalen Reaktionen, Sensibilität und die Anpassung an Gegebenheiten der Umwelt, was für die achtsame Betreuung von Patienten und den effektiven Umgang mit Stresssituationen unerlässlich ist."
An Krankenschwestern wird die Erwartung gestellt, dass sie in ihrem Beruf achtsam und aufmerksam handeln. Gleichzeitig haben sie aufgrund langer und wechselnder Schichten, wenig Kontrolle über die Arbeitssituation und den hohen emotionalen Anforderungen ihres Berufes häufig Schlafprobleme.
Quelle: DOI 10.1016/j.sleh.2020.07.005