Hafertage helfen Schwangeren mit Diabetes

ZOU | 29.03.2022

Menschen mit Typ-2-Diabetes wird häufig zu einer Haferdiät geraten, da diese den Blutzuckerspiegel und den Insulinbedarf senken kann. Dies scheint auch bei Schwangerschaftsdiabetes der Fall zu sein.
Die Ernährung hat in der Schwangerschaft entscheidenden Anteil daran, dass es Mutter und Kind gutgeht. image.originalResource.properties.copyright

Schwangere Frauen mit erhöhtem Blutzuckerspiegel oder auffallend hohen Werten nach der Aufnahme von Glukose wurden in zwei Gruppen aufgeteilt, die eine Standarddiät bekamen. Eine Gruppe nahm zusätzlich zweimal täglich Haferkleie zu sich. Bereits nach zwei Wochen war der Nüchternblutzucker bei denjenigen, die zusätzlich Haferkleie gegessen hatten, deutlich niedriger (89 im Vergleich zu 99 mg/dl). Auch der Blutzuckeranstieg nach dem Verzehr von Glukose fiel bei ihnen nach dieser Zeit geringer aus: Zwei Stunden nach dem Frühstück betrug er in der Hafergruppe 115 im Vergleich zu 122 mg/dl in der Kontrollgruppe, berichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift „BMC Endocrine Disorders“

Obwohl man weiß, dass sich Hafer bei Diabetes positiv auswirkt, war seine Wirkung bei Schwangerschaftsdiabetes bisher kaum untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie sprechen dafür, dass die Haferdiät auch bei schwangeren Frauen mit Störungen der Blutzuckerregulation eingesetzt werden kann. Da nur gut 50 Frauen an der Studie teilgenommen hatten, muss der Effekt aber noch in größeren Studien nachgewiesen werden.

Hafer ist reich an löslichen Ballaststoffen, die im Dickdarm von Mikroorganismen abgebaut werden und dadurch wahrscheinlich eine positive Wirkung auf den Blutzuckerspiegel und die Blutfette entfalten. Besonders von Bedeutung dafür ist Beta-Glucan, das auch in Gerste in größeren Mengen zu finden ist.

Quelle: 10.1186/s12902-021-00731-8