Hunde fördern die Darmgesundheit bei Kindern

ZOU | 04.10.2024

Der Kontakt mit Hunden während der Kindheit wirkt sich positiv auf die Bakteriengemeinschaft im Darm aus. Ein Vierbeiner könnte sogar vor Darmkrankheiten wie Morbus Crohn schützen, zeigt eine neue Studie.
Hunde im Haushalt wirken sich positiv auf die Darmgesundheit von Kindern und Jugendlichen aus. image.originalResource.properties.copyright

Wer im Alter zwischen 5 und 15 Jahren mit einem Hund im Haushalt lebt, hat mit größerer Wahrscheinlichkeit ein gesundes Darmmikrobiom und ein geringeres Risiko für die Entwicklung von Morbus Crohn, einer entzündlichen Darmerkrankung. Auch das Leben in einer Großfamilie im ersten Lebensjahr verringert die Wahrscheinlichkeit für Morbus Crohn. Das zeigt eine aktuelle Studie in der Fachzeitschrift „Clinical Gastroenterology and Hepatology“.

Prof. Kenneth Croitoru vom Zentrum für entzündliche Darmerkrankungen des Mount Sinai Hospital in New York erläuterte, dass die Studie keine Auskunft über die Mechanismen gibt, wieso das Zusammenleben mit einem Hund das Risiko verringert: „Wir haben Zusammenhänge zwischen Umweltfaktoren und Morbus Crohn festgestellt und versuchen nun zu verstehen, wie diese Umweltfaktoren die Auslösung der Krankheit beeinflussen.“

Morbus Crohn wird durch eine Entzündung im Magen-Darm-Trakt verursacht und kann die Gesundheit und das Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Seit 1995 hat sich die Häufigkeit bei Kindern unter zehn Jahren verdoppelt. Die Genetik hat einen Einfluss auf die Erkrankung, aber auch die Umwelt spielt eine Rolle. Croitoru sagte: „Wir können unsere Gene zwar nicht ändern, aber wir können beispielsweise unsere Umgebung und Ernährung anpassen, um der Krankheit möglicherweise vorzubeugen.“

Quelle: DOI 10.1016/j.cgh.2024.03.049