Im Garten verletzt - jetzt richtig verarzten
12.05.2016
Greift man in eine im Boden verborgene Scherbe oder schürft sich die Haut an dornigen Büschen auf, kann schon einmal Blut bei der Gartenarbeit fließen. Meistens sind solche Verletzungen nicht tief und verheilen unkompliziert, wenn man sie richtig behandelt.
Am besten reinigt man die betroffene Stelle zuerst von grobem Schmutz, damit man überhaupt erkennen kann, welches Ausmaß die Verletzung hat. Außerdem wird die Wunde nicht weiter verunreinigt. Dazu reicht fließendes, kaltes Leitungswasser. Kleinere Schnitte oder Schürfwunden desinfiziert man anschließend, damit sie sich nicht entzünden, und deckt sie mit einem Pflaster ab. Ist die Wunde zu groß für ein normales Heftpflaster, fachsprachlich auch Wundschnellverband genannt, kann man sie stattdessen mit einer sterilen Kompresse bedecken und diese dann mit einer Mullbinde befestigen.
Bei tiefen Wunden zum Arzt
Für tiefe Schnittwunden reicht das jedoch nicht aus. Sie müssen vom Arzt geklammert oder genäht werden, damit sie wieder ordentlich verheilen. Blutet die Wunde stark, hilft ein Druckverband, die Blutung zu stoppen, bis ein Arzt das Ausmaß der Verletzung begutachten kann.
Spezielle Brand- und Wundgele oder Salben zur Wunddesinfektion gibt es in der Apotheke. Glücklicherweise brennen die Präparate heutzutage nicht mehr in der Wunde, wie das früher oft bei Jod-Lösungen der Fall war.
Alle 10 Jahre Schutz erneuern
Noch ein Tipp nicht nur für Hobbygärtner: Überall in der Erde oder im Staub auf der Straße können sich Tetanus-Erreger befinden, die über kleine Schnitte oder Wunden in den Körper gelangen und den gefürchteten Wundstarrkrampf auslösen. Die Experten vom Robert Koch-Institut in Berlin empfehlen, sich gegen Tetanus impfen zu lassen. Damit ein lückenloser Schutz gegeben ist, raten sie Erwachsenen, die Grundimmunisierung alle 10 Jahre auffrischen zu lassen.
RF