In zertifizierten Zentren überleben mehr Krebskranke
ZOU | 28.04.2022
Ein Vergleich der Sterblichkeit für acht verschiedene Krebserkrankungen zeigt: In DKG-zertifizierten Zentren gibt es einen Überlebensvorteil gegenüber anderen Krankenhäusern. Bei Gebärmutterhalskrebs ist dieser mit 26 Prozent besonders ausgeprägt, gefolgt von Tumoren des Nervensystems mit einer um 16 Prozent geringeren Sterblichkeit. Bei Lungenkrebs ist sie um 15 und bei Brustkrebs um 12 Prozent geringer. Auch bei Krebserkrankungen des Dick- und Enddarms, der Prostata, des Kopfes und Halses sowie anderen gynäkologischen Tumoren zeigten sich deutliche Überlebensvorteile in zertifizierten Zentren.
Dies ließ sich an einer Million Behandlungsfällen ablesen – sowohl aus Abrechnungsdaten der AOK als auch den Zahlen aus vier Krebsregistern. Vor allem Menschen, bei denen der Tumor noch nicht ganz so weit fortgeschritten ist, profitieren von einer Behandlung in einem DKG-zertifizierten Zentrum. Das lässt sich unter anderem durch Behandlungsteams erklären, in denen Spezialisten aus verschiedenen Fachbereichen zusammenarbeiten.
„Unsere Ergebnisse stützen über verschiedene Krebsarten hinweg die Hypothese, dass Patientinnen und Patienten in DKG-zertifizierten Kliniken bessere Überlebenschancen haben als in nicht zertifizierten Krankenhäusern“, fasste Prof. Dr. Jochen Schmitt, Direktor des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung in Dresden, die Ergebnisse zusammen.
Zertifizierte Zentren finden Sie auf der Webseite der Deutschen Krebsgesellschaft.