Internetzugang verbessert Wohlbefinden von Erwachsenen über 50

ZOU | 22.11.2024

Internetnutzung geht bei Erwachsenen ab 50 mit einer höheren Lebenszufriedenheit, besserer Gesundheit und weniger Anzeichen für Depression einher. Dies berichtet eine Studie, die in der Fachzeitschrift „Nature Human Behaviour“ veröffentlicht wurde.
Ein Zugang zum Internet erleichtert in vielerlei Hinsicht den Alltag. Gerade ältere Menschen scheinen davon zu profitieren. image.originalResource.properties.copyright

Das Internet ist unter anderem eine Quelle für Gesundheitsinformationen und soziale Kontakte. Inwieweit sich das auf die Gesundheit von Erwachsenen im mittleren und höheren Alter auswirkt, hat eine Forschungsgruppe der Universität Hong Kong anhand der Daten von 87.559 Personen ab 50 Jahren aus 23 Ländern näher untersucht. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass Internetnutzung – zum Beispiel das Senden oder Empfangen von E-Mails, Online-Einkäufe, Reisereservierungen und die Suche nach Informationen – mit einer höheren Lebenszufriedenheit, weniger Symptomen für Depression und einem besseren Gesundheitszustand verbunden war. Wie oft die Menschen das Internet nutzen, spielt dabei möglicherweise eine untergeordnete Rolle: Die Häufigkeit wies keinen klaren Zusammenhang mit der psychischen Gesundheit auf.

Studien mit jungen Menschen zeigt andere Ergebnisse

Diese Ergebnisse stehen im Gegensatz zu denen aus früheren Studien, die insbesondere bei jungen Menschen mit Internetnutzung eher auf eine schlechtere psychische Gesundheit hinwiesen. 

Die Autoren vermuten, dass die Internetnutzung bei Personen ab 50 soziale Interaktionen fördert und Einsamkeit verringert, die in dieser Bevölkerungsgruppe oft ein Problem ist. Sie nehmen an, dass das Internet ihnen auch Zugang zu Informationen und Dienstleistern liefert, die emotionale Unterstützung und medizinische Beratung bieten. Sie weisen aber darauf hin, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um festzustellen, ob ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der Internetnutzung und dem Wohlbefinden älterer Erwachsener besteht. 

Quelle: DOI 10.1038/s41562-024-02048-7