Intimrasur begünstigt Virus-Infektion

18.03.2013

Eine haarlose Bikinizone wird nicht nur bei Frauen, sondern in letzter Zeit auch bei Männern immer beliebter. Doch egal ob durch Rasur, warmes Wachs beim Brazilian Waxing oder andere Methoden, die Entfernung der Schamhaare kann unangenehme Nebeneffekte mit sich bringen. Dies berichten französische Wissenschaftler im Fachblatt Sexually Transmitted Infections.
Zum Bikini gehört auch eine haarlose Bikinizone - so das weit verbreitete Schönheitsideal. Das birgt allerdings unangenehme Nebeneffekte. image.originalResource.properties.copyright

Kleinste Verletzungen, wie sie beim Rasieren oder Kratzen entstehen, könnten demzufolge bestimmten Viren Tür und Tor öffnen. Diese Viren verursachen sogenannte Dellwarzen, eine harmlose, aber extrem ansteckende Erkrankung, die in der Fachsprache Mulluscum contagiosum genannt wird. Die Viren zählen zu den Pockenviren und treten meist bei Kindern und Menschen mit angegriffenem Immunsystem auf. Allerdings können sie auch beim Sex übertragen werden, was in den vergangenen Jahrzehnten immer häufiger vorgekommen sei, berichten die Forscher. Sie waren nun der Frage nachgegangen, ob die Zunahme der sexuellen Übertragung mit der steigenden Beliebtheit der Schamhaarentfernung zu tun haben könnte.

Sie hatten hierfür die Krankheitsbilder von Patienten einer privaten Hautklinik bei Nizza genauer unter die Lupe genommen. Ihr Ergebnis: Zwischen Januar 2011 und März 2012 waren 30 Patienten mit dem Virus infiziert. Bei ihnen zeigten sich die typischen Hautknötchen, zum Teil sogar bis zum Bauch hinauf. In zehn Fällen traten zudem andere damit verbundene Hauterkrankungen auf, wie etwa eingewachsene Haare, Warzen, bakterielle Infektionen, Zysten oder Narben. Fast alle betroffenen Patienten hatten ihre Schambehaarung getrimmt oder entfernt, meist durch eine Rasur, 13 Prozent durch Schneiden und zehn Prozent mit Hilfe von Wachs. Da sich die Krankheit leicht durch Selbstinfektion verbreite, wie etwa durch Kratzer, könnte das Entfernen der Haare die Verbreitung fördern, vermuten die Forscher.

HH