Tierisches Vergnügen: Katzenvideos machen glücklich

26.06.2015

Wer beim Anschauen eines Katzenfilms so ein warmes, wohliges Gefühl bekommt, der darf sich durch eine neue Studie jetzt bestätigt fühlen: Danach sind Katzenvideos nicht nur unterhaltsam, sondern können dem Betrachter einen Energieschub geben und negative Gefühle vertreiben.
Wer Katzenvideos anschaut, hat es anschließend leichter, seine täglichen Aufgaben zu bewältigen. image.originalResource.properties.copyright

Einem Kätzchen beim Spielen, Fressen oder Baden zuzusehen, bessert die Stimmung: Das ging aus einer Befragung von fast 7.000 Fans von Katzenvideos hervor. Die Befragten fühlten sich energiegeladener und negative Gefühle wie Angst, Ärger oder Traurigkeit traten in den Hintergrund. Viele der Befragten gaben zudem an, dass sie sich Katzenfilme während der Arbeit oder beim Lernen ansehen. Dabei überwiege die Freude, die durch den Film entstehe, sogar das schlechte Gewissen, berichtet die Medienwissenschaftlerin Jessica Gall Myrick im Fachblatt Computers in Human Behavior. Selbst wenn für die Katzenfilme etwas aufgeschoben werde oder die Arbeit in dieser Zeit pausiere, helfe der emotionale Gewinn den Menschen dabei, anschließend schwierigere Aufgaben anzupacken.

„Wenn wir den Effekt, den das Internet auf den Einzelnen und die Gesellschaft hat, besser verstehen wollen, können wir Internet-Katzen nicht länger ignorieren“, sagt Myrick. Internetdaten zeigten, dass im Jahr 2014 mehr als zwei Millionen Katzenvideos alleine auf der Internetplattform YouTube hochgeladen wurden, die insgesamt fast 26 Milliarden Mal angeklickt wurden. Bei der Frage, wer sich diese Filme anschaut, zeigte die Umfrage der Forscherin, dass dies besonders Menschen taten, die selbst Katzen hielten, sowie Personen mit bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen, wie Freundlichkeit und Schüchternheit. Weitere Studien seien nötig, um das Potenzial von Katzenvideos als günstige Variante der Tiertherapie auszuloten, so die Wissenschaftlerin.

HH