Keuchhusten-Impfung am besten während der Schwangerschaft
21.02.2019
Die Influenza-Viren verändern sich von Jahr zu Jahr, so dass eine Impfung aus dem vergangenen Jahr Mutter und Baby nicht ausreichend schützt. Und sowohl bei der Influenza als auch bei Keuchhusten, die beide immer noch weit verbreitet sind, wird das Baby gleich mitgeschützt, wenn die Impfung erst wenige Wochen vor der Geburt stattfindet. Dann bekommt das Baby die frischen Antikörper der Mutter gegen die Erreger direkt mit auf den Weg und ist während der ersten Lebenswochen vor einer Infektion geschützt. Weil die Keuchhusten-Impfung während der Schwangerschaft so effektiv ist, geht Wojcinski davon aus, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut bald mit einer entsprechenden Empfehlung folgen wird.
„Das Gefährliche am Keuchhusten ist gar nicht der Erreger selbst, sondern die schweren, erschöpfenden Hustenanfälle“, so Wojcinski. Bei Säuglingen verursachen diese Hustenattacken häufig Atemstillstände. Da Keuchhusten über Wochen anhalten kann, könnten diese gehäuften Atemstillstände für das Baby eine echte Gefahr darstellen.
„Wenn eine Familie alles richtig machen will“, so Wojcinski, „dann sind alle Bezugspersonen rund um das neugeborene Baby geimpft, also Eltern, Großeltern, Geschwister und alle, die in die Betreuung eingebunden sind.“ Das gilt nicht nur für Influenza und Pertussis, sondern auch für Masern, Windpocken, Rotaviren, die gefährliche Durchfälle verursachen, und andere gefährliche Infektionskrankheiten.
NK