Kniearthrose: Möglichst früh mit Bewegungstherapie starten

ZOU | 12.09.2024

Die Chancen auf Besserung sind bei einer Kniearthrose am höchsten, wenn mit der Bewegungstherapie früh begonnen wird. Dies berichten Forschende in dem Fachblatt „Osteoarthritis and Cartilage“.
Bewegung zählt bei Arthrose zu den wichtigsten Behandlungsmethoden. image.originalResource.properties.copyright

Eine übergreifende Auswertung von zehn Studien mit über 1.700 Personen mit Kniearthrose zeigt, dass diejenigen, die innerhalb eines Jahres nach Beginn der Beschwerden mit einer Bewegungstherapie beginnen, deutlich stärker davon profitieren:  Bei ihnen gingen die Schmerzen und Beschwerden stärker zurück, während sich die Gelenkfunktion langfristig verbesserte. Bei Menschen, die schon länger mit der Kniearthrose zu tun hatten, waren diese Effekte deutlich geringer ausgeprägt. Der Appell der Forschenden an Menschen mit Kniebeschwerden lautet deshalb, sich möglichst bald in ärztliche Behandlung zu begeben und den Besuch nicht hinauszuzögern.

Zu Kniearthrose – auch als Kniegelenksarthrose oder Gonarthrose bezeichnet – kommt es, wenn der Gelenkknorpel dünner wird und nicht mehr so gut schützt. Typische Anzeichen für eine Kniearthrose sind Steifheit nach Ruhepausen und Schmerzen beim Bewegen. Die Bezeichnung „Gelenkverschleiß“ trägt zu der verbreiteten – falschen – Vorstellung bei, man müsse bei einer Arthrose die Kniegelenke schonen. Das Gegenteil ist der Fall, denn gut trainierte Muskeln stabilisieren und schützen die Gelenke. Bewegung sorgt außerdem dafür, dass der Gelenkknorpel mit Nährstoffen versorgt wird. Entsprechend zählt die Bewegungstherapie zu den wichtigsten Behandlungsmethoden.

Quelle: DOI 10.1016/j.joca.2024.07.007