Lesertelefon: Restless Legs Syndrom
18.09.2018
Schätzungen zufolge leiden zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung unter RLS, Frauen etwa doppelt so häufig wie Männer. Viele der Betroffenen halten sich für überempfindlich oder schieben die Beschwerden auf Nervosität oder Stress. Doch tatsächlich steckt hinter den „ruhelosen Beinen“ eine Störung des Stoffwechsels bestimmter Botenstoffe im Zentralnervensystem. Weil die Symptome auch vielen Ärzten Rätsel aufgeben, vergeht oft viel Zeit, bis die Krankheit diagnostiziert und behandelt wird.
Der ständig gestörte Nachtschlaf bleibt nicht ohne Folgen: Erschöpfung und Tagesmüdigkeit nehmen weiter zu, der Blutdruck kann ansteigen und das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen. Zudem nagen Unruhe und Erschöpfung an der Psyche. Die Gewissheit, dass sie an einer „echten“ Erkrankung leiden, bedeutet für die Betroffenen eine große Erleichterung – und zugleich die Aussicht auf ein Ende ihrer Qualen. Denn ein RLS lässt sich in der Regel erfolgreich behandeln.
Die Beschwerden verbessern sich, wenn Betroffene Medikamente mit Dopamin einnehmen, die – wenn auch viel höher dosiert – in der Parkinson-Therapie zum Einsatz kommen. Zunächst gilt es jedoch auszuschließen, dass andere Krankheiten die RLS-Symptome hervorrufen, zum Beispiel ein schwerer Eisenmangel, eine Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung. In diesen Fällen steht die Behandlung der primären Erkrankung im Vordergrund.
Könnte es sich bei meinen Beschwerden um ein RLS handeln? An wen wende ich mich, um eine sichere Diagnose zu erhalten? Welche Medikamente gibt es und wirken sie auch auf lange Sicht zuverlässig? Welche Nebenwirkungen können auftreten? Welche Rolle spielt der Eisenspiegel? Was hilft noch, um wieder ruhig ein- und durchschlafen zu können?
Alle Fragen rund um das Thema „Restless Legs Syndrom“ beantworten die Experten am 20. September 2018 zwischen 12 und 16 Uhr am kostenlosen Lesertelefon:
Heute stehen zur Therapie von Parkinson wirksame und erprobte Medikamente und zur Verfügung. Welche davon zum Einsatz kommen, hängt von der Wirkungsweise und dem Zeithorizont der Therapie ab – und damit zu einem wesentlichen Teil vom Erkrankungsalter. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Neurologie soll die steigende Lebenserwartung der Patienten stärker berücksichtigt werden, wenn es um die Therapiefindung geht. Bei jüngeren Patienten sollten die Vor- und Nachteile der verfügbaren Wirkstoffe genau abgewogen werden, um eine lange Wirksamkeit der Medikamente bei möglichst geringen Nebenwirkungen zu erreichen. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie müssen begleitende Therapiebausteine wie Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie an das Beschwerdebild und das Lebensalter der Patienten angepasst werden.
Am Telefon unter 0800 – 2 811 811
- Priv.-Doz. Dr. med. Cornelius Bachmann; Facharzt für Neurologie, Chefarzt der Klinik für Neurologie an der Paracelsus-Klinik in Osnabrück, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der RLS e. V. – Deutsche Restless Legs Vereinigung
- Lilo Habersack; Vorstandsvorsitzende der RLS e. V. – Deutsche Restless Legs Vereinigung, München
- Dipl. med. Safi Hazzan; Facharzt für Neurologie, Kompetenzzentrum RLS und Beinschmerzen, Arbeits- und Organisationspsychologe M.A., Düsseldorf
- Cosima Jastrow; RLS-Patientin und Patientenbotschafterin, Berlin
- Dr. med. Ines Peglau M.A.; niedergelassene Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Schwerpunktpraxis RLS, Berlin
NK