Live-Musik synchronisiert Gehirnwellen
11.04.2018
Wie die Wissenschaftler unter Leitung von Psychologen der University of Western Ontario herausfanden, waren die Gehirnwellen der 24 Zuhörer synchroner, wenn sie einer Live-Band zuhörten statt aufgenommener Musik. Noch weniger synchron waren die Hirnwellen, wenn die Teilnehmer der aufgenommen Musik in kleineren Gruppen lauschten, wie die Forscher auf einer Tagung von Neurowissenschaftlern in Boston beichteten.
Darüber hinaus zeigte sich, dass Personen, deren Hirnwellen mit denen anderer Zuhörer im Publikum synchroner waren, mehr Spaß an dem Konzert hatten. „Es gibt etwas an der Live-Performance, das die Synchronisation der Hirnwellen erhöht“, sagt Psychologie-Professorin Jessica Grahn. Aber auch umgekehrt: Wenn die Gehirnsynchronisation größer sei, fühle man sich mehr mit den Musikern verbunden und genieße ein Konzert mehr. Ein Blick auf die Körperbewegungen zeigte zudem, dass auch hier eine Angleichung unter den Zuhörern stattfand. Diejenigen, die mit dem Kopf zum Takt nickten, hatten mehr Spaß und empfanden eine größere soziale Verbundenheit.
Um die Wirkung von Musik besser zu verstehen, hatten die Neurowissenschaftler eine Band engagiert, die vor einem 24-köpfigen Publikum live spielte. Alternativ zeigten sie den Studienteilnehmern ein Video der Band: einmal der ganzen Teilnehmer-Gruppe und einmal nur einem Grüppchen von drei oder vier Teilnehmern, die über den Saal verteilt waren.
HH