Mönchspfeffer
30.03.2011
Wohl nur im Ausnahmefall würzten die Mönche im Mittelalter ihre Speisen mit Mönchspfeffer. Sie nutzten die Pflanze für einen anderen Zweck: Die gemahlenen Mönchspfeffersamen sollten es ihnen leichter machen, das Zölibat einzuhalten. Schon aus der Antike ist diese libidohemmende Wirkung überliefert.
Die hormonartigen Inhaltsstoffe des Mönchspfeffers finden auch heute noch Anwendung. Extrakte aus den Samen der Pflanze helfen Frauen, die Beschwerden vor und während der Regelblutung haben. Fast jede dritte Frau leidet am Prämenstruellen Syndrom, kurz PMS genannt. Zusätzlich zu Kopf-, Brust- oder Unterleibsschmerzen können dabei psychische Veränderungen wie Angst, Reizbarkeit oder Niedergeschlagenheit auftreten.
Mittlerweile wurde nachgewiesen, dass durch Mönchspfeffer vom Körper weniger des Hormons Prolactin ausgeschüttet wird, das für zyklusabhängige Beschwerden mitverantwortlich ist.
In der Apotheke gibt es ein Auswahl an Fertigpräparaten, die standardisierten Mönchspfeffer-Extrakt enthalten. Frauenärzte verordnen diese pflanzliche Arznei mittlerweile sehr häufig.