Nierensteine: Fettleber könnte die Ursache sein

Natascha Koch | 26.08.2021

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung ist hierzulande eine sehr häufige Lebererkrankung und entsteht meist durch ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung. Das Tückische: Meist macht sich eine Fettleber nicht durch spezifische Symptome bemerkbar und schreitet unbemerkt voran. Eine mögliche Folge können schmerzhafte Nierensteine und andere Nierenerkrankungen sein.
Eine nicht-alkoholische Fettleber entsteht durch ungesunde Ernährung in Kombination mit wenig Bewegung. image.originalResource.properties.copyright

Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) haben herausgefunden, dass durch die Fettlebererkrankung die Stoffwechselprozesse in der Leber gestört sind. Infolgedessen kommt es zu einer höheren Anreicherung von Oxalat. Diese sind nicht nur in einigen Lebensmitteln vorhanden, sondern werden auch als Stoffwechselprodukt in der Leber gebildet und durch die Niere über den Urin ausgeschieden. Eine erhöhte Konzentration von Oxalat im Urin ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Nierensteinen und das das Fortschreiten einer chronischen Nierenerkrankung.

Obwohl Nierensteine in der Regel nicht lebensbedrohlich sind, treten sie häufig wieder auf und sind Ursache für eine chronische Nierenerkrankungen. In einer gesunden Leber verhindert das Enzym Alanin-Glyoxylat-Aminotransferase (AGXT), dass zu viel Oxalat entsteht. Die aktuelle Studie zeigt jedoch auch, dass AGXT in der Fettleber vermindert ist und damit seine Funktion nicht ausreichend ausüben kann. Eine Fettlebererkrankung stellt damit auch einen Risikofaktor für Nierensteine und chronische Nierenerkrankungen dar.

Quelle: DOI 10.1016/j.celrep.2021.109526