Optimisten schlafen besser

10.07.2020

Schon länger weiß man, dass optimistische Menschen seltener chronisch krank werden und länger leben. Forscher der Medizinischen Universität Wien haben dafür eine mögliche Ursache gefunden: Optimisten schlafen besser. Ihre Studie ist im „Journal of Sleep Research“ erschienen.
Für die Gesundheit hat es viele Vorteile, dem Leben mit einer positiven Einstellung zu begegnen. image.originalResource.properties.copyright
Für die Gesundheit hat es viele Vorteile, dem Leben mit einer positiven Einstellung zu begegnen. image.originalResource.properties.copyright

Wer mit einer positiven Einstellung durch das Leben geht, leidet zu 70 Prozent seltener an Schlafstörungen und Schlaflosigkeit als Pessimisten. Das zeigt eine aktuelle Befragung von 1.000 Personen in Österreich unter der Leitung von Jakob Weitzer und Eva Schernhammer von der Abteilung für Epidemiologie der MedUniWien.

Weitzer erläuterte: „Andere Studien haben gezeigt, dass Optimisten mehr Sport betreiben, weniger rauchen und sich gesünder ernähren. Außerdem wenden sie bessere Strategien zur Problembewältigung an und empfinden weniger Stress in herausfordernden Situationen. All diese Faktoren können zu einem besseren Schlaf führen.“

Optimismus kann man tranieren

Weniger optimistische Menschen könnten Weitzer zufolge aber an ihrer Einstellung arbeiten. Er empfiehlt dafür die „Best Possible Self-Methode: Man stellt sich ein Ideal vor und schreibt auf, wie das eigene Leben in der Zukunft im besten Fall aussehen könnte. Wenn man das über mehrere Wochen hinweg regelmäßig übt, könne man damit den eigenen Optimismus fördern. Dabei geht es nicht darum, dieses Ideal tatsächlich zu erreichen, sondern eher darum, darüber nachzudenken und sich realistische Ziele zu setzen, auf die man hinarbeiten kann.

Weitzer merkt jedoch an, dass man noch nicht weiß, ob man tatschlich besser schläft, wenn man seinen Optimismus durch solche Übungen trainiert: Das muss durch weitere Untersuchungen nachgewiesen werden.

ZOU