Prädiabetes lässt sich bremsen

HH | 16.07.2024

Diabetes entsteht nicht von heute auf morgen. Die Vorstufe ist der sogenannte Prädiabetes. Eine neue Studie zeigt, dass man das Voranschreiten der Krankheit in dieser Phase über den Lebensstil bremsen kann und warum das so wichtig ist.
Mit Sport und einer gesunden Ernährung lässt sich die Entwicklung von Typ-2-Diabetes in einem frühen Stadium hinauszögern. image.originalResource.properties.copyright

Personen, bei denen eine verminderte Glukosetoleranz diagnostiziert worden war, auch bekannt als Prädiabetes, können ihren Krankheitsverlauf durch eigenes Zutun positiv beeinflussen. Dies zeigt eine neue Studie aus China, die im Fachblatt PLoS Medicine veröffentlicht wurde. Schafften Studienteilnehmer es, mit Ernährung und Sport den Übergang zu einem Typ-2-Diabetes vier Jahre lang aufzuschieben, verringert dies ihr Risiko, früher zu sterben. Auch die Gefahr für Komplikationen, die häufig mit Diabetes einhergehen, wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall, sank dadurch deutlich.

Die Teilnehmer, 540 Menschen mit Prädiabetes, gehörten entweder einer Kontrollgruppe an oder einer von drei Lifestyle-Interventionsgruppen, die eine gesunde Ernährung, mehr Bewegung oder beides beinhalteten. Die Forscher verfolgten die Teilnehmer über mehr als 30 Jahre. Insgesamt deutet die Analyse darauf hin, dass es umso besser ist, je länger Betroffene die Diabetes-Erkrankung hinauszögern können. Aber auch schon wenige Jahre länger im Prädiabetes-Stadium könnten sich auf die Lebenserwartung positiv auswirken. Unterhalb der 4-Jahres-Schwelle konnten die Wissenschaftler allerdings keinen schützenden Effekt ausmachen.

Quelle: DOI 10.1371/journal.pmed.1004419