Rauchen: Je jünger man beginnt, umso schwerer ist das Aufhören
ZOU | 24.08.2023
Neue Forschungsergebnisse, die auf der Tagung der Europäischen Herzgesellschaft in Amsterdam vorgestellt wurden, zeigen: Von 1.382 Raucherinnen und Rauchern hatten 556 vor ihrem 20. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen, 826 Raucher erst danach. Die „Frühstarter“ rauchten mit 25 Zigaretten am Tag nicht nur mehr (im Vergleich zu 22 bei den späteren Rauchern), sondern sie schnitten in einem Test zur Beurteilung der Abhängigkeit auch schlechter ab (7,4 im Vergleich zu 6,3 Punkten).
Nur 46 Prozent derjenigen, die schon früh mit dem Rauchen begonnen hatten, schafften den Ausstieg, im Vergleich zu 56 Prozent derjenigen, die im Alter ab 20 Jahren angefangen hatten. Das bedeutet, dass ihre Chance auf einen Rauchstopp um etwa 30 Prozent geringer ist.
Im Jahr 2020 konsumierte mehr als jeder fünfte Mensch weltweit Tabak, mit gravierenden Folgen für die Gesundheit: Raucher erkranken fünfmal häufiger als Nichtraucher schon in einem Alter von unter 50 Jahren an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Man schätzt, dass knapp 9 von 10 Erwachsenen, die täglich rauchen, bis zum Alter von 18 Jahren damit begonnen haben. Dr. Koji Hasegawa vom Kyoto Medical Center folgerte deshalb: „Eine Anhebung des gesetzlichen Mindestalters für den Tabakkauf auf 22 Jahre oder älter könnte zu einer Verringerung der Zahl der nikotinabhängigen Menschen führen, die der Gefahr gesundheitsschädlicher Folgen ausgesetzt sind.“