Runde Räume machen glücklich

12.06.2013

Ob zu Hause, im Büro oder in der Schule: Viele Menschen verbringen einen Großteil ihrer Zeit in geschlossenen Räumen. Die Vermutung liegt nahe, dass Gefühle und Wohlbefinden von den Räumen und ihrer Architektur beeinflusst werden. Dass sich die Raumform sogar auf unser Gehirn auswirken kann, hat jetzt ein internationales Forscherteam herausgefunden.
Runde Formen gefallen vielen Menschen besser als eckige. image.originalResource.properties.copyright

Das Team hatte Studienteilnehmern Bilder von verschiedenen Innenräumen vorgelegt. Zu sehen waren entweder Räume, die von der Form her eher rund waren oder eckige und kantige Räume. Zugleich hatten die Forscher mithilfe der Magnetresonanztomographie untersucht, welche Gehirnregionen beim Anblick bestimmter Raumformen aktiviert wurden. Schon frühere Forschungsarbeiten hatten gezeigt, dass runde Formen vielen Menschen gut gefallen. So auch in dieser Studie: Runde Räume wurden als deutlich schöner beurteilt, berichten die Forscher in der Fachzeitschrift Proceedings oft he National Academy of Science (PNAS).

Dies spiegelte sich auch in der Gehirnaktivität wieder. Betrachteten die Testpersonen Bilder von runden Räumen, waren jene Hirnregionen besonders aktiv, die zum Belohnungssystem des Körpers gehören und allgemein mit angenehmen Gefühlen in Zusammenhang gebracht werden.

Die Neigung, einen Raum auch betreten zu wollen, wurde durch dessen Form allerdings nicht beeinflusst. Auch Warnreaktionen im Gehirn wurden durch das Betrachten von runden Räumen nicht weniger ausgelöst als beim Anblick von spitzen Gegenständen. Dies spreche gegen eine evolutionsbedingte Furcht vor eckigen Formen, so die Forscher.

HH