Schlafstörungen im Alter sind nicht normal
27.08.2012
Im Alter verändert sich nicht nur der Körper, auch der Schlaf verändert sich. "Ältere Menschen schlafen weniger tief als jüngere. Der Schlaf ist störanfälliger und wird leichter unterbrochen“, erläutert Frohnhofen. Schlaf und Schlafstörungen sind eines seiner Forschungsgebiete. Diese Schlafveränderungen sind normal und völlig problemlos, solange der Betreffende sich tagsüber fit und ausgeruht fühlt. "Auch wer wenig schläft, schläft genug, wenn er tagsüber nicht müde ist", betont Frohnhofen. Schläfrigkeit am Tag und das Gefühl ständiger Übermüdung seien dagegen nicht normal. "Nehmen Sie die Tagesschläfrigkeit ernst und gehen Sie zusammen mit Ihrem Arzt den Ursachen auf den Grund", so seine Empfehlung.
Häufig sind Erkrankungen die Ursache für einen gestörten und nicht erholsamen Schlaf, zum Beispiel weil Prostatabeschwerden mehrmals nächtlich den Gang zur Toilette erfordern, Schmerzen oder eine Depression den Schlaf verhindern. "Der erste Schritt ist daher immer, verschiedene internistische, psychische, urologische und orthopädische Erkrankungen abzuklären", erläutert Frohnhofen.
Darüber hinaus empfiehlt er verschiedene Regeln für einen erholsamen Schlaf: "Gehen sie zu bestimmten festen Zeiten ins Bett und stehen sie zu festen Zeiten auf." Dabei sei wichtig, die Zeit für das Ins-Bett-Gehen so zu wählen, dass man wirklich müde ist. Wer nicht einschlafen kann, sollte nach einer halben Stunde wieder aufstehen. Außerdem wichtig: "Schlafen sie tagsüber nicht zu viel, sonst sind sie nachts natürlich nicht müde."
DGG/RF