Schlechter Schlaf erhöht Gefahr für Prostatakrebs
07.05.2013
Für ihre Forschung hatten die Wissenschaftler mehr als 2.000 Isländer ab 67 Jahren aufwärts über fünf Jahre hinweg verfolgt. Zu Beginn der Studie hatten die Männer vier Fragen zu Schlafstörungen beantwortet: Ob sie Schlafmitteln einnahmen, Schwierigkeiten mit dem Einschlafen hatten, nachts oft aufwachten und dann nur schlecht wieder einschlafen konnten oder früh am Morgen aufwachten mit Schwierigkeiten nochmals einzuschlafen. Immerhin berichteten fast 15 Prozent der Studienteilnehmer von "schweren" bis "sehr schweren" Schlafproblemen. Im Verlauf der Studie erkrankten 6,4 Prozent der Männer an Prostatakrebs.
Die Forscher fanden heraus, dass sich die Gefahr für die bösartige Erkrankung der Vorsteherdrüse mit der Schwere der berichteten Schlafstörungen erhöhte - und zwar um das 1,6- bis 2,1-fache. Besonders deutlich habe sich dieser Zusammenhang bei fortgeschrittenem Prostatakrebs gezeigt, schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention. Das Risiko für eine fortgeschrittene Tumorerkrankung lag demnach bei "sehr schweren" Schlafstörungen dreimal so hoch. Sollten sich ihre Ergebnisse in weiteren Studien bestätigen, könnte die Behandlung von Schlafstörungen ein Angriffspunkt sein, um die Gefahr für Prostatakrebs zu senken, hoffen die Forscher.
hh