Schwangerschaft: Eisenmangel bei 4 von 5 Frauen

ZOU | 27.09.2024

In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf fast um das Zehnfache. Wie gut der erhöhte Bedarf gedeckt wird, hängt von den Eisenreserven zu Beginn und der Eisenaufnahme im Verlauf der Schwangerschaft ab. In einer Studie mit Frauen aus Irland hatten 80 Prozent zum Ende der Schwangerschaft einen Eisenmangel.
In der Schwangerschaft steigt der Eisenbedarf der Frau fast um das Zehnfache. image.originalResource.properties.copyright

Bei 641 Frauen wurde der Eisenstatus in der 15., 20. und 33. Schwangerschaftswoche bestimmt. Die Frauen waren im Allgemeinen gesund, stellen die Autoren der Studie in dem Fachmagazin „American Journal of Clinical Nutrition“ fest. Zu Beginn der Schwangerschaft hatte keine von ihnen Eisenmangel, doch im dritten Trimester lag der Eisenspiegel bei vier von fünf Frauen zu niedrig.

Dabei war zu beobachten, dass Frauen, die vor oder seit Beginn der Schwangerschaft eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel eingenommen hatten (meist in Form vom Multivitaminpräparaten), nicht so häufig Eisenmangel entwickelten.

Die Empfehlung liegt bei einer Zufuhr von 15 bis 17 Milligramm Eisen täglich. Eisenmangel kann zu Anämie (Blutarmut) führen, wenn der Körper nicht genügend Hämoglobin produzieren kann, ein Bestandteil der roten Blutkörperchen. Häufig wird nur die Menge an Hämoglobin im Blut gemessen, um Rückschlüsse auf den Eisenspiegel zu ziehen. Die Autoren der Studie halten es dagegen aufgrund ihrer Beobachtungen für sinnvoller, auch das Eisenspeicherprotein Ferritin mehrmals im Verlauf der Schwangerschaft zu bestimmen.

Quelle: DOI 10.1016/j.ajcnut.2024.08.010