Sorgen hohe Cholesterinwerte für Sehnenschmerzen?
16.10.2015
Im Vergleich zu Personen, deren Sehnenstruktur normal war, hatten jene mit Sehnenschmerzen oft deutlich schlechtere Blutfettwerte. Das geht aus einer Analyse von Daten aus 17 Studien hervor. Personen mit schlechteren Blutfettwerten hatten zudem eine höhere Wahrscheinlichkeit für Schmerzen in den Armen, die auf Probleme des Bewegungsapparats zurückgingen. In zwei von drei Studien, die Beschwerden der Achillessehne untersuchten, hingen schlechtere Blutfettwerte mit dickeren Sehnen zusammen.
Ob tatsächlich die schlechten Blutfettwerte für die Sehnenschäden verantwortlich sind, ließ sich durch die Analyse aber nicht beweisen. Denkbar wäre auch, dass sich Personen mit Sehnenschmerzen weniger bewegen und deshalb die Blutfette schlechter werden. Für einen schlechten Einfluss der Blutfette spreche hingegen, dass bei Menschen mit angeborenen hohen Cholesterinwerten oft schon in der Kindheit und Jugend veränderte Sehnenstrukturen festgestellt wurden, so die Forscher. Außerdem verringere sich unter einer Therapie mit Blutfettsenkern die Sehnendicke. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass chronische Entzündungen, die durch die Bildung von Cholesterin in den Immunzellen verursacht werden, bei der Entstehung von Sehnenbeschwerden eine Schlüsselrolle spielen.
HH