Sport in der Jugend senkt das Risiko für Depressionen

ZOU | 04.07.2024

Jugendliche, die sportlich aktiv sind, leiden als Erwachsene seltener unter Angstzuständen und Depressionen. Das zeigt eine aktuelle US-Studie.
Sportliche Jugendliche leiden später im Leben seltener unter psychischen Erkrankungen. image.originalResource.properties.copyright

„Wenn man Sport treibt und dabeibleibt, ist das positiv für die geistige Gesundheit“, erläutert Studienleiter Professor Dr. Chris Knoester von Ohio State University. Er nahm mit seinem Team fast 4.000 Erwachsenen unter die Lupe. Sie wurden unter anderem dazu befragt, inwieweit sie als Kinder sportlich aktiv waren und wie es aktuell mit ihrer psychischen Gesundheit aussieht.

Die Ergebnisse zeigten, dass ein gutes Drittel in jungen Jahren überhaupt keinen Sport gemacht hatte. Zwei von fünf Befragten begannen zwar damit, hörten aber später wieder auf. Ein knappes Viertel blieb in Sachen Sport bei der Stange. Interessanterweise hatten diejenigen, die ausgestiegen waren, später die meisten psychischen Probleme. Wer nie den Weg zum Sport fand, lag im Mittelfeld. Und die Daueraktiven berichteten am wenigsten über depressive Symptome und Angststörungen.

Knoester wollte herausfinden, warum Kinder keinen oder nur wenig Sport treiben. Der mit Abstand am häufigsten genannte Grund für den Abbruch war „kein Spaß“. Es folgten die Sorge, kein guter Sportler zu sein, sich auf die Schule konzentrieren zu müssen und gesundheitliche Probleme wie Verletzungen.

„Die Feststellung, dass fast die Hälfte der Kinder aufhörte, weil sie keinen Spaß hatten, und etwa ein Drittel ausstieg, weil sie das Gefühl hatten, nicht gut genug zu sein, sollte ein Weckruf sein“, mahnt Knoester. „Wir müssen den Jugendsport verbessern, damit er positive Erfahrungen für alle ermöglicht und ihn angenehmer macht.“

Quelle: DOI 10.1123/ssj.2023-0165