STIKO empfiehlt RSV-Impfung für Ältere
NAS | 05.08.2024
Das RS-Virus (Respiratorische Synzytial-Virus) kann schwere Atemwegserkrankungen auslösen. Erst kürzlich hat die STIKO eine Impfempfehlung gegen RSV für Säuglinge ausgesprochen. Da auch Senioren und Menschen mit Vorerkrankungen schwer erkranken können, wird die Impfung nun auch für Menschen ab 75 Jahren empfohlen. Wer ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf hat, soll bereits ab 60 Jahren geimpft werden.
Schwerer Verlauf: Wer ist gefährdet?
Zu den Risikofaktoren für einen schweren Verlauf gehören:
- schwere chronische Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD
- schwere chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronischen Nierenerkrankungen
- hämatoonkologische Erkrankungen
- Diabetes (mit Komplikationen)
- chronische neurologische oder neuromuskuläre Erkrankungen
- schwere angeborene oder erworbene Immunschwäche
- Bewohnende von Pflegeeinrichtungen
Das Robert Koch-Institut (RKI) schränkt jedoch ein: Leichte oder unkomplizierte bzw. medikamentös gut kontrollierte Formen der genannten chronischen Erkrankungen gehen nach jetzigem Wissensstand nicht mit einem deutlich erhöhten Risiko für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf einher.
Wie oft muss geimpft werden?
Die RSV-Impfung wird einmalig verabreicht. Der optimale Zeitpunkt ist vor Beginn der Erkältungssaison im Spätsommer oder Frühherbst. Laut RKI kann die RSV-Impfung gleichzeitig mit der saisonalen Grippeimpfung erfolgen. Ob eine Auffrischung notwendig ist, wird derzeit noch geprüft.