Tee und Äpfel senken Bluthochdruck

ZOU | 24.10.2020

Menschen, die Lebensmittel und Getränke mit bestimmten Pflanzenstoffen, wie sie in Tee, Kakao, Äpfeln und Beeren enthalten sind, zu sich nahmen, hatten einer neuen Studie zufolge einen niedrigeren Blutdruck als Personen, die dies nicht taten. Werden mehr dieser Lebensmittel gegessen, die reich an den Flavanole genannten Substanzen sind, ließen sich viele Fälle von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden. Das folgern die Autoren der Studie, die bei „Scientific Reports“ veröffentlicht wurde.
Äpfel enthalten neben Vitaminen und Mineralstoffen viele weitere für den Körper wertvolle Substanzen. image.originalResource.properties.copyright

Eine Analyse der Ernährungsweise von mehr als 25.000 Menschen in Großbritannien ergab, dass sich der Blutdruck zwischen den zehn Prozent von Personen mit der höchsten und den zehn Prozent mit der niedrigsten Flavanol-Aufnahme um 2–4 mmHg unterschied. Besonders stark war der Effekt bei Teilnehmern mit Bluthochdruck ausgeprägt. Er ist vergleichbar mit den positiven Effekten, die eine Mittelmeerdiät oder spezielle Ernährungsweisen zur Verringerung von Bluthochdruck (DASH-Diät) haben. Dies spricht dafür, dass eine Steigerung der Flavanol-Aufnahme das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Bevölkerung senken könnte.

Studienleiter Professor Gunter Kuhnle, Ernährungswissenschaftler an der University of Reading, sagte: „Dies ist die erste epidemiologische Studie dieser Größenordnung, die den Zusammenhang objektiv untersucht. Wir freuen uns zu sehen, dass ein bedeutender und signifikanter Zusammenhang zwischen dem Flavanol-Konsum und einem niedrigeren Blutdruck bestand. Diese Studie bestätigt die Ergebnisse früherer Interventionsstudien und zeigt, dass die Ergebnisse mit einer Ernährungsweise erzielt werden können, die reich an Flavanolen ist.“

Bei ihrer Analyse stützte sich das Team nicht nur auf Ernährungstagebücher und -protokolle der Teilnehmer, die oft unvollständig oder fehlerhaft sind, sondern verwendeten auch messbare Biomarker für Flavanol. Dadurch sind die Ergebnisse zuverlässiger als die früherer Studien, die auf Schätzungen der Teilnehmer zur Aufnahme von Lebensmitteln beruhen.

Quelle: DOI 10.1038/s41598-020-74863-7