Tee und Beeren senken das Demenz-Risiko

ZOU | 23.10.2024

In einer Studie wurde die Aufnahme von Pflanzenfarbstoffen (Flavonoiden) mit dem Auftreten von Demenz in Zusammenhang gebracht: Menschen, die regelmäßig bestimmte Mengen an Tee, Beeren und sogar Rotwein zu sich nahmen, hatten ein deutlich geringeres Risiko.
Die in Beeren enthaltenen Flavonoide könnten eine positive Wirkung auf das Gehirn haben. image.originalResource.properties.copyright

Innerhalb von durchschnittlich neun Jahren Beobachtung zeigte sich, dass die Personen, die am meisten flavonoidreiche Lebensmittel pro Tag zu sich nahmen, ein um 28 Prozent geringeres Demenzrisiko hatten als jene, die am wenigsten davon konsumierten. Bei Menschen mit einem hohen genetischen Risiko betrug der Unterschied sogar 43 Prozent und bei Menschen mit Depression 48 Prozent.

Am stärksten sank das Risiko, wenn die Teilnehmenden mindestens zwei der folgenden Lebensmittel täglich zu sich nahmen: fünf Portionen schwarzer oder grüner Tee, eine Portion Rotwein und/oder eine halbe Portion Beeren. Eine genauere Betrachtung der Flavonoid-Unterklassen untermauerte die Ergebnisse, dass Tee, Rotwein und Beeren gute Lieferanten sind, um das Demenzrisiko zu senken.

Anzumerken ist jedoch, dass Alkohol auch in geringen Mengen negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann: Neueste Daten zeigen, dass es bei Alkohol keine risikofreie Menge gibt. Auch geringe Mengen erhöhen die Gefahr für diverse Krankheiten. Am besten ist es daher, zur Demenz-Prävention auf Tee, Beeren und andere flavonoidhaltige Lebensmittel zu setzen. Dazu zählt zum Beispiel auch dunkle Schokolade.

Für die Studie, die in dem Fachmagazin „JAMA Network Open“ erschienen ist, wurden Daten von fast 122.000 Personen aus der UK Biobank ausgewertet. Aus Ernährungsprotokollen ermittelten die Forschenden, wie viel Flavonoide die Teilnehmenden zu sich nahmen und aus welchen Nahrungsmitteln diese stammten. Flavonoide kommen nur in Pflanzen vor und verleihen Gemüse, Obst und Tee ihre charakteristische Farbe. Die Substanzen selbst und auch ihre Stoffwechselprodukte sind bekannt für ihre gesundheitsfördernde Wirkungen, zu denen unter anderem eine bessere Gehirndurchblutung, ein gesünderer Blutdruck und der Schutz von Nervenzellen zählen.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2024.34136