Trotz Hitze frisch im Büro

14.03.2011

Draußen ist bestes Badewetter, und im Büro staut sich die Wärme. Trotz gefühlter 30 Grad Celsius am Schreibtisch und temperaturbedingter Leere im Kopf muss die Arbeit pünktlich fertig werden. Ein paar einfache Maßnahmen machen die Hitze erträglicher. Geöffnete Fenster, Tischventilatoren oder eine nicht zu kalt eingestellte Klimaanlage gehören dazu.
Wenn die Hitze im Büro steht, wirkt ein Ventilator Wunder. image.originalResource.properties.copyright

Ein "Hitzefrei" wie zu Schulzeiten ist Arbeitnehmern im Sommer nicht vergönnt. Zwar soll laut Arbeitsstätten-Richtline »die Lufttemperatur in Arbeitsräumen plus 26 Grad Celsius nicht überschreiten«, doch darf sie in Ausnahmefällen höher sein. Was nichts anderes bedeutet, als dass der Arbeitgeber die Belegschaft bei höheren Werten nicht nach Hause schicken und auch keine Klimaanlage installieren muss.

Natürlich gibt es Ausnahmen, zum Beispiel für Schwangere. Sie dürfen laut Mutterschutzgesetz nicht den "schädlichen Einwirkungen von Hitze" ausgesetzt sein. Bei für Mutter und Kind unzumutbaren Temperaturen können sie also auf ein ärztliches Attest hin frei gestellt werden.

Kleidervorschriften auch im Sommer

Verspricht der Tag Sommerwetter, wählt man am besten möglichst luftige Kleidung für die Zeit im Büro. Wer zum Beispiel bestimmte Sicherheitskleidung benötigt, kann diese nicht einfach zu Hause lassen. Vielfach müssen sich auch Büroarbeiter, vor allem wenn sie Kundenkontakt haben, an Bekleidungsvorschriften halten: Damen in Hotpants, Miniröcken oder schulterfreien Tops kommen in der Freizeit gut an, ernten bei Vorgesetzten aber oft Stirnrunzeln und Missbilligung. Für Herren in kurzen Hosen, T-Shirts und Flipflops gilt dasselbe. Weit geschnittene, helle Kleidung aus dünnen, hautfreundlichen Materialien wie Baumwolle oder Seide verhindert den schlimmsten Hitzestau und sieht trotzdem repräsentativ aus. Genaueres zu den Bekleidungsrichtlinien des Arbeitgebers weiß der Chef oder die Personalabteilung.

Neben sommerlicher Kleidung tragen auch richtiges Essen und Trinken zum körperlichen und geistigen Wohlbefinden bei. Dabei gilt: Trinken Sie reichlich! Je nach Temperatur und Tätigkeit erhöht sich der normale Flüssigkeitsbedarf von 1,5 bis 2 Litern pro Tag deutlich. Besonders eignen sich Wasser oder Saftschorlen, die nicht zu kalt sind. Beim Essen steht dagegen weniger und dafür leichte Kost wie Salate oder Fisch tagsüber im Vordergrund.

Menschen mit flexiblen Arbeitszeiten können ihre Tätigkeit im Sommer morgens früher beginnen und eine längere Mittagspause einplanen, um die heißesten Stunden des Tages zu umgehen. Zudem hilft es, hin und wieder kurz zu pausieren und sich kaltes Wasser über die Unterarme laufen zu lassen oder das Gesicht damit zu befeuchten.

Miefquirl statt Meeresbrise

Ist der Arbeitsplatz mit einer Klimaanlage ausgerüstet, rät die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, diese nicht zu kalt einzustellen. Eine Temperaturdifferenz von sechs Grad Celsius zur Außentemperatur halten die Experten für ideal, um einen Hitzeschock beim Gang ins Freie zu vermeiden. Wer keine Klimaanlage hat, kann sich damit trösten, dass die extremen Hitzeperioden in Deutschland überschaubar sind. Die Abkühlung lässt meist nicht allzu lange auf sich warten.