Tödliches Niesen: Das gibt es tatsächlich
PZ | 06.11.2024
Einen Niesanfall nicht zu überleben, daran denkt wohl kaum ein Mensch. Aber im Jahr 2013 passierte genau das einem Teenager. In seinem Kopf hatte sich ein Blutgerinnsel gebildet, und er verstarb nach der OP in der Klinik, wie die Zeitschrift „Spektrum der Wissenschaft“ berichtet. In der Online-Kolumne »Unwahrscheinlich tödlich« wird noch von weiteren Fällen berichtet, bei dem ein Schnupfen ein unschönes Ende nahm.
So bekam im Jahr 2015 ein Mann nach einem Nieser eine Subarachnoidalblutung, bei der es zu einem schlagartigen Einströmen von Blut in den Raum zwischen Gehirn und Schädelbasis kommt. Der Patient überlebte die Blutung, litt aber seitdem an neurologischen Problemen. Bei einem anderen war 2013 eine Aortendissektion die Folge eines Niesens, bei der die innerste Wandschicht der Hauptschlagader einreißt. Auch von einem Milz- und einem Luftröhrenriss sowie einer Blow-out-Fraktur am Augapfel ist in der Kolumne die Rede.
Nicht zu unterschätzen ist also der Druck, der sich beim Niesen in den Atemwegen aufbaut. Luft und Tröpfchen erreichen demnach eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Stundenkilometern und breiten sich bis zu acht Meter weit aus. Den Niesreiz zu unterdrücken, sei aber auch keine Lösung, heißt es. Sind Mund und Nase nämlich blockiert, kann der Druck von normalerweise rund 0,01 bis 0,02 Bar auf das 20-Fache klettern.
Ratsam ist es daher wohl, sich erst gar keine Erkältung einzufangen. Wie man sich davor am besten schützt und die Abwehrkräfte stärkt, lesen Sie hier.