Umfrage: Bundesbürger begrüßen rezeptfreie "Pille danach"
23.03.2015
63 Prozent der Befragten begrüßen die Entscheidung, die "Pille danach" ohne Rezept in Apotheken abzugeben. Etwa jeder Dritte (29 Prozent) steht ihr skeptisch gegenüber. Zwei Drittel der Bundesbürger (63 Prozent) halten ein dem Verkauf vorhergehendes Beratungsgespräch für notwendig. Doch so positiv die Befragten den Verkauf ohne Rezept sehen – sie wünschen sich strenge Regeln für den Umgang und Verkauf der Arznei. Nur etwas mehr als ein Viertel (28 Prozent) befürwortet den Onlineverkauf durch Internetapotheken. Damit liegt die Mehrheit auf Linie der Politik, die die Internetapotheken vom rezeptfreien Verkauf der Notfallpräparate ausschließt. Denn deren Wirkung ist nur dann ausreichend gewährleistet, wenn die Einnahme möglichst schnell nach dem Geschlechtsverkehr erfolgt. Zudem wird so ein Kauf auf Vorrat erschwert.
Mehr als 68 Prozent der Befragten halten die "Pille danach" für ein „wichtiges Arzneimittel“. Dass die Freiverkäuflichkeit zu erhöhter sexueller Aktivität bei Jugendlichen führt, glauben vier von zehn Befragten (43 Prozent). Alarmierend ist, dass etwa jeder Siebte (15 Prozent) sagt, dass man mit ihr andere Verhütungsmittel ersetzen kann, obwohl dies nicht zu den Anwendungsbereichen gehört. Für die Studie wurden insgesamt 1021 Menschen zu ihrer Einstellung zum Thema "Pille danach" befragt.
RF