Unregelmäßiger Schlaf erhöht das Diabetes-Risiko

ZOU | 24.07.2024

Gleich zwei aktuelle Studien kommen unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass sowohl unregelmäßiger als auch zu viel und zu wenig Schlaf mit einem erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes verbunden ist.
Auch zu viel Schlaf schadet der Gesundheit und erhöht offenbar das Risiko für Typ-2-Diabetes. image.originalResource.properties.copyright

Eine Forschungsgruppe der Harvard Universität in Boston hat die Schlafmuster von über 80.000 stoffwechselgesunden Personen untersucht und sie über mehr als sieben Jahre lang beobachtet. Dabei zeigte sich ein um 34 Prozent höheres Diabetesrisiko bei denjenigen, deren tägliche Schlafdauer im Durchschnitt um mehr als 60 Minuten variierte. Stärker ausgeprägt war der Zusammenhang bei Personen mit einer langen Schlafdauer und bei Personen, die tendenziell eine geringe erbliche Veranlagung für Diabetes hatten.

„Unsere Studie hat einen veränderbaren Lebensstilfaktor identifiziert, der dazu beitragen kann, das Risiko für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes zu senken. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung gleichmäßiger Schlafmuster als Strategie zur Reduzierung von Typ-2-Diabetes“, folgerte Dr. Sina Kianersi daraus.

Auch zu viel Schlaf schadet

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt eine Studie der Vanderbilt Universität in Nashville mit etwa 36.000 Menschen mittleren Alters. Sie zeigt ebenfalls, dass unregelmäßiger Schlaf sowie eine lange (mehr als neun Stunden pro Nacht) und eine kurze Schlafdauer (weniger als sieben Stunden pro Nacht) mit einem deutlich erhöhten Risiko für Typ-2-Diabetes einhergehen. Auch hier wurde der stärkste Zusammenhang bei Teilnehmenden festgestellt, die von größeren Veränderungen und einer unregelmäßigen Schlafdauer berichteten.

„Unsere Studie liefert neue Informationen, die die Bedeutung eines gesunden Schlafs in der Lebensmitte untermauern, insbesondere die Einhaltung regelmäßiger Schlafzeiten über einen längeren Zeitraum, um das Risiko von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen zu verringern“, fasste Dr. Kelsie Full die Ergebnisse zusammen.

Quelle: DOI 10.2337/dc24-0213