Verhaltenstherapie und Reha können Long-Covid lindern

ZOU | 02.12.2024

Kognitive Verhaltenstherapie und Programme zur körperlichen und geistigen Rehabilitation lindern möglicherweise die Symptome von Long-Covid. Doch Wunder bewirken diese Methoden vermutlich nicht: Die Wirkung scheint eher gering zu sein.
Eine Verhaltenstherapie kann bei Long-Covid hilfreich sein - die Wirkung ist jedoch eher gering, zeigen aktuelle Studien. image.originalResource.properties.copyright

Online-Programme zur kognitiven Verhaltenstherapie kann bei Menschen mit Long-Covid möglicherweise Müdigkeit verringern und die Konzentration verbessern. Das zeigt eine übergreifende Auswertung von 24 Studien mit insgesamt 3.695 betroffenen Patienten.

Ebenso deuten Forschungsergebnisse darauf hin, dass Online-Programme für die kombinierte körperliche und psychische Rehabilitation die Symptome lindern, Anzeichen einer Depression verringern und die Lebensqualität verbessern. Weitere Studien sprechen für positive Effekte von Ausdauertraining.

Long-Covid: Diese Behandlungen helfen nicht

Andere Behandlungen, darunter das Antidepressivum Vortioxetin, der Antikörper Leronlimab, Pro- und Präbiotika, das Antioxidans Coenzym Q10, Gehirntraining, transkranielle Gleichstromstimulation, inspiratorisches Muskeltraining, hyperbarer Sauerstoff und eine mobile Aufklärungs-App zu Long Covid zeigten dagegen keine Wirkung.

In dem Fachmagazin „BMJ“ kommen die Autoren der Übersichtsarbeit zu der Schlussfolgerung: „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass das Angebot einer kognitiven Verhaltenstherapie oder eines Programms zur körperlichen und geistigen Rehabilitation bei Menschen mit Long-Covid die Symptome wahrscheinlich verbessern wird.“ Da die Datenlage zu Long-Covid immer noch dünn ist, planen sie, diese Ergebnisse zu aktualisieren, sobald neue Forschungsergebnisse verfügbar werden.

Quelle: DOI 10.1136/bmj-2024-081318