Verlauf nach Herz-OP unterscheidet sich bei Frauen und Männern

ZOU | 26.08.2024

Frauen haben im Vergleich zu Männern nach einer Herz-Operation ein geringeres Risiko, Herzrhythmusstörungen zu entwickeln. Aber wenn das passiert, ist ihre Sterblichkeit höher, berichtet eine US-Forschungsgruppe in der Fachzeitschrift „JAMA Network Open“.
Treten bei Frauen nach einer Herzoperation Komplikationen auf, ist ihre Sterblichkeit höher. image.originalResource.properties.copyright

Frauen entwickeln nach einer Herzoperation seltener postoperatives Vorhofflimmern. Das ist eine Herzrhythmusstörung, bei der das Herz unregelmäßig und zu schnell schlägt. Weitere mögliche Symptome sind Müdigkeit, Benommenheit, Brustschmerzen, Luftnot und Ohnmacht. Wenn Frauen diese Komplikation bekommen, sind sie möglicherweise anfälliger für Folgeerkrankungen, sodass 31 Prozent von ihnen sterben – im Vergleich zu 17 Prozent der Männer.

Die Forschenden halten deshalb eine besonders aufmerksame Beobachtung und langfristige Nachsorge für Frauen mit postoperativem Vorhofflimmern für ratsam. „Unsere Studie unterstreicht die Bedeutung eines ganzheitlichen Ansatzes bei der Patientenversorgung und der Berücksichtigung der unterschiedlichen Hintergründe von Patienten, die sich einer Herzoperation unterziehen“, sagte Dr. Sergey Karamnov vom Brigham and Women’s Hospital in Boston.

„Wir möchten die schützenden Faktoren aufdecken, die dazu führen, dass postoperatives Vorhofflimmern bei Frauen seltener vorkommt. Zusätzlich kann das Verständnis der Ursachen für die erhöhte Anfälligkeit, wenn diese Komplikation bei ihnen auftritt, zu besseren Behandlungsstrategien beitragen“, ergänzte Karamnov.

An der Studie haben 21.568 Erwachsene teilgenommen, die in zwei verschiedenen Krankenhäusern am offenen Herzen operiert wurden.

Quelle: DOI 10.1001/jamanetworkopen.2024.26865